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Nr. 1209

ZeitschrifL für Humor und Knnst

173

Das verlorene Gedächtnis

mich nicht irre, berichtet Ribot in seinem Buch ma>n-
äiss äs In insmoirs" über einen dcm Ihrigen ganz ähnlichen
Fall."

Oskar nickte eifrig. Er war dcm ihm ganz unbekannten
Äerrn Ribot außerordentlich dankbar für diesen Bericht.

„Äaben Sie jemals früher an solcher Stvrung gelitten?"

„Ach wo, keine Idee!" sagte Oskar ganz gemütlich.

Blitzschnell tippte ihm der Älrzt auf die Stirn. „2luch
damals nicht, als Sie diese gewaltige Prim bekamen?"

„Nein, absolut nicht."

„Korps oder Burschenschafter?"

ünwillkürlich reckte sich Oskar. „Ko-" wollte er

sagen, aber das war ja eine Dummheit, eine riesige Dumm-
heit. And er schüttelte wieder traurig das Laupt. „Keine
Ahnung, absolut keine Ahnung!" Da hätte er sich beinahe
schön hereingelegt.

Der Arzt lächelte leicht. „Immerhin hätten wir doch
zwei bemerkenswerte Anhaltspunkte. Sie wissen, daß Sie
bisher noch nicht an einer solchen fatalcn Störung gclitten
haben, und Sie können sich gut und deutlich entsinnen, daß
jene stattliche Konsequenz einer Mensur ohne besondere
Nebenerscheinungen glatt vcrlaufcn ist. llnd diese zweisel-
los stattgehabte Mensur gibt uns des weiteren einen bc-
achtenswerten Fingerzeig zur Ermittelung Ihrer Persön-
lichkeit. Ich bin überzeugt: sobald Ihnen Ihr Name
genannt wird, dürste dics vollkommen als auslösendcs
Moment genügen, Ihnen mit einem Schlage das Gedächtnis
wiederzubringen."

„Da kannst du dich vorläufig lange bemühen, mein

— „Sternfelds kommen also bestimmt aus den Ball?"

— „Gewiß."

— „Dann binde ich mein Perlenkollier um. Ich weiß, daß
sie ihres beim Iuwelier zur Neparatur hat."

Lieber," dachte Oskar; „so lcicht wird dir das nicht
fallen."

„Aber zunächst eilt das ja nicht so," suhr der Arzt
liebenswttrdig fort. „Sw brauchen vor allen Dingen einmal

HId.I209. 1914. Inesriivns^ebüdcen 4xespelt. «oiipai-sillerello 1 Nerk. üüoinigs Insornton-Lnnnbino boi 6udüI1 IVIll886, liMIHSH-kllllkilitilllb

IVIüneKsn, Lsrliv, 6rs8lau, LuäLpssl:, dHismvitr:. Oöln, Drs^äsn, Oübssläork, li'rankfurt, läainkurA, b-sip^ix, stla^äsdurx, ^äauubsim, I^ürnbsrx, krax, Ltuttxart, ^Visn, ^üricb,

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k'o^tbsLux A. 3.05, untsr Krsurbanä lil. 3.25. In Oe8tsrrsiob-I7nxaru k 8.60, ?08tds2:uL X 3.85, untsr ^rsu?ibanä k 4.—. I?ür äis anäersu biäuäsr äs8 ^Vsltp08tvsrsin8
untsr XrsuTibanä U. 3.60 — k'r. 4.50. Lin^slus silummsr 30 kkx. oä. 86 b. — örilon-HsftnnsL'ads (14tä^ix), Mbrl. 26 Hstts ä 50 ?krr. oä. 60 b uur äureb äsn kuebbauäsl.

Nütet

vor jeder Nachahmung der cchten

!!eclii!liliseill-leei!l!iv/ele!-!eife

vm> SeiWsiui! to., üsüedeul,

denn nur lehtere beseitigt alle
Arten von Laütaüsschlügen und
Lautiinreinigkeiten, wie Mitesser,
Blütchcn. Finne», Gesichtsröte.
L Stück 50 Pf. llerner mscdt ciet
eream..Va<Ia"<I,iIienn>iIcb-Lie2M)
roie un-I spiöüe bieut in einer dleckt
veib unü semmeiiveick. ?ude 58 ?k.,
üdemll ru deden.

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Lieiolies fisiis: kzkavgg l>a>Lce, lüeiiioii,

Ueberflüssiges Fett ist eine
Gefahr sür die Gesnndheit.

Wir lenneii keine Entdeckung der neneren Zeit, die soviel Interesse hervorgernfen
hat wie diejenige der „Boraninm Beere". Es ist jetzt ein nngewöhnlicher Anblick, eüie sehr
selte Person in London zu sehen, und wenn irgend ein Leser dieses Artikels mit Fettgeweben
behaftet ist, oder wenn er einen Freund kennt, der froh wäre hiervon zn hören, so lassen
Sie ihn keine Zeit verlieren, sich einige dieser angenehmen und zu gleicher Zeit äußerst
wirksamen nnd harmlosen kleinen Konfekte von seinem Drogisten zu beschaffen. Die mit
iiberflilssigein Fett behafteten Damen werden die Nnkunft der „Boraninm Beeren" mit
Frenden begrüßen, denn in sehr knrzer Zeit werden diese Damen ebenso anziehend erscheinen,
wie ihre natürlich proportionierten Schwestern. Die Behandlung vernrsacht anßerdem nicht
die geringste Unbeqnemlichkeit, u.nd die auffallende Besserung im Allgemeinbefinden ist wahr-
haft erstannlich. Dieses nene Nüttel znr Behandlung der Fettleibigkeit ist in diesem Lande
noch nicht gnt bekannt, aber irgend ein Apotheker oder Drogist kann „Boranium Beeren"
in einigen Stnnden für Sie beschaffen, wenn Sie ihn darnm ersuchen. Auf eine Dauer
von 2 Monaten verteilt, rechnet man, daß jede genossene Beere 30 Gramm Fett aus dem
Körper ausscheidet.

di3 jstrt sr^ebisnsusu 95 öänäs äsr „lllsxxvnäorssr - Mütlor" 8inä
in jsäsr LuobbariälunL in slss- Linbanä vorrätix.
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