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202 0/2/2/2/2/2/2/2/2-2/2^ Meggendorfer-Blätter, München

Neplik — „Zur Ehe gehört eben mehr, 2llice, als

das eigene kleine Persönchen zu putzen!"
— „Na, soll ich vielleicht Gemüse putzen?"

Müäefem

tlbenä iieihi Müäesein.
llnä vo!I Seknsuchi nach äen
Sternen.

Müäelein unä äoch in l>ch
ven lltunlch nach weiten?einen.
Mer äie lllege nicht gehen ru
müllen,

Sie ru läiweben,
llnä l>ch, äas lsaupt aul weichen
Mllen,

Leile, leile, empor ru heben ...

Leo Heller

Von Anno dazumal

— „Die Kriegsgefangenen sind
aber diesmal rasch ausgetauscht
worden!"

— „Ia, unserm §>auptmann sei
Lnnd war mit drunter."

Der fette Prozeß

Klient: „Was meinen Sie,
ob ich den Prozeß gewinne?"
Iunger Advokat: „Wir
wollen das Beste hoffen, Lin-
denbauer — ich werde es mir
zur Lebensaufgabe machen."


„Lier hast du zehn Pfennige
Botenlohn, Kleiner. Was wirst
du denn mit dem Gelde unter-
nehmen?"

— „Da kaufe ich mir einen
Kreisel, ein Pistol, eine große
Glaskugel, eine Peitsche ..."

— „Gibt es denn das alles
für zehn Pfennige?"

— „Rein! Ich kaufe erst eins,
und dann tausche ich eins gegen
das andere um."

Der feine Geruch Von C. A. Lennig

Mein Freund Eduard Pflegte beständig mit seinem
„eminent feinen" Geruchssinn zu renommieren und ver-
säumte keine Gelegenheit, sich mit diesem Phänomen demon-
strativ in Szene zu setzen.

Er roch alles nnd zwar „auf Meilen." „Wie 'n Poli-
zeihnnd," gestand er in wenig kritischem Stolz.

Eines Tages schritten wir die Königstraße hinunter,
plaudernd und ganz in unser Thema versenkt.

Plötzlich blieb Eduard stehen, streckte die Nase in die
Luft und schnupperte. Es war kein Zweisel, er hatte wieder
eine feiner berühmten „Witterungen." „Nach was riecht
es — doch — hier!" sagte er, den Atem kennerhast be-
dächtig einziehend.

„Riecht ihr nichts?"

Wir erklärten, daß wir nichts röchen.

„Ihr habt eben keine Nasen. Es riecht doch direkt
penetrant."

Wieder schnupperte er in der Lust herum, gewissermaßen
eine Nasenanalyse machend, dann ries er triumphierend aus:
„Nach Seefischen riechts. Ganz unzweifelhaft nach See-
fischen. Es muß in der Gegend hier herum ein Fischladen
sein. Llnd zwar gleich rechts um die Ecke."

Erwartungsvoll bogen wir um die Ecke, aber da war
kein Fischladen. Wohl aber ein Ahrengeschäft.

Etwas enttäuscht mußte er sich mit diesem außer Be-
rechnung liegenden Faktum abfinden.

Wir ließen es natürlich an wohlverdientem Spott nicht
sehlen, woraus aber unser Eduard in knurriger Gereiztheit
erwiderte: „And ich weiß es doch ganz bestimmt, daß noch
vor vierzehn Tagen eine Fischhandlung in diesem Laden war."

Oop^riAdt 1914 dz-- <1. I?. Ledreiboi'
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