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Nr. 121!

Zeitschrift für Humor und Kunst

211

Vorwurf — „Aber Ä!aver, solch einen Salvatorrausch zu haben!

Äättest du mir wenigstens eine Flasche mitgebracht."

Das »euc Laus

keine Lusst der erste zu sein, verehrtes Äaus!

Fällt uns garnicht ein. Wir bleiben, wo wir sind.

Laben wir dreißig Iahr da gewohnt, dann wird
es auch noch länger gehn.

Die ganze Einrichtung des Staatszimmers
wurde wieder herübergeholt und, da sonst kein
Platz da war, in eine Komurke gestellt. Ietzt
klagte Frau Beate ernstlicher. Das war doch
ein Inmmer, ein tlnverstand war es! Wie konnte
man das nur! — Ganz einsach: weil wir uns
die Sache anders übcrlegt hatten, weil es uns
besser Paßte, im alten Äause zu bleiben, dicht
nebcn dcr Werkstätte, um die Arbeiter besser
unter den Augen zu haben, gerade jetzt, da es
so viel zu tun gab sür die neue Brauerei.

Das gleiche erzählte Leinrich Sandvoß auch
allen neugierigen Leuten. Wirklich, ein anderer
Grund lag nicht vor. Das neue §>aus war sonst
ein vortrcffliches Gebäude, herrlich darin zu
wohnen. Er könnte es bestcns empsehlen, wenn
es vielleicht jemand mieten wollte, verkündete
Äeinrich Sandvoß. Denn insgeheim hatte er
listig bei sich beschlossen, dem neuen Lause seinen Willen zu tun.
Amtsrichter Kiewelke suchte eine Wohnung. Äewelke, den
Doktor Veerland voriges Iahr auf sechs Monate in den
Schwarzwald geschickt hatte, und der zurückgekommen war
und doch noch schrecklicher hustete. Leinrich Sandvoß war bei
sich der Meinung, daß Amtsrichter Lewelke sich ganz aus-
gezeichnet, aber auch ganz vortrefflich dazu eignete, das
neue Laus zu mieten. Er machte ihm das Angebot.
Äewelke lehnte ab. So nahe am See, das wäre ihm zu
seucht. Sandvoß vergaß sich ein wenig und meinte, bei

solchem Leiden wäre feuchte Luft das allerbeste. Da wurde
der Amtsrichter grob.

Dann fragte Sandvoß beim Rentmeister a. D. an,
dem alten Daniel Stübkow, der siebenundachtzig Jahre
auf dem Buckel hatte. Der lachte ihn aus. In seinem
Alter sollte er noch umziehn? Nein, er wollte sich nicht
mit einem Wohnungswechsel ärgern und die letzten zehn
Iahre seines Lebens in Ruhe bleiben, wo er einmal war.

Die letzten zehn Iahre? Donnerwetter! Nein, das
war doch ein bißchen zu lauge. Sandvoß tat es leid.

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