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Nr. 1211

Zeitschrift für Humor und Kunst

217

Das ncue Kaus

in der Komurke den Winter nber nicht gerade gut bekann
Als man im Frühjahr war, erzählte Doktor Veerland:
„Plaeschke wird da draußen am See die wunderbarste
Sommerfrische haben. Er blüht auf wie ein Iüngling."
And richtig, an schönen Sommerabenden hörte man Plaeschke
drüben am Seeufer anmutige Lieder singen. Keinrich
Sandvoß war oft übler Laune. Nie war ihm in einem
der dreißig Sommer vorher das alte Laus so eng, heiß
und dumpfig vorgekommen.

Der Äerbst kam, und Doktor Veerland erklärte: „Ietzt
hat sich Plaeschke wahrhastig auskuriert. Eine» Bauch
legt sich der Kerl jetzt zu."

Ia, und auch Muskeln hatte .Berr Plaeschke wieder
bekommen, und seine Arme konnten wieder derb zupacken
wie in seinen jungen Tagen. Das aber war sein ünglück.
Äätte er sich jetzt nicht wieder stolz auf seine Arme ver-
lassen, dann hätte er sich wohl doch nicht an den sremden
Kerl herangetraut, den Slowaken, der jeden Lerbst mit
Schleifstein und Drahtzange in der Gegend austauchte und
Plaeschke und Frau die Kundschast abspenstig machte. Doch
jetzt mußte mit dem einmal abgerechnet werden. Aber der
Leimtücker hatte ein Messer, und Plaeschke hatte seinen
Stich weg, ehe er ihn richtig packen konnte. Draußen auf
dcr Chaussee war's, einc Viertelstunde vor der Stadt. Ehe
sie den Amtsdiener aus der aufgescheuchten Stadt riefen,
>var der fremde Kerl schon über alle Berge; nachpfeifen
konnten sie ihm.

Sonnabend war es, und Leinrich Sandvoß lohnte
gerade seine Arbeiter ab, als ihm die Nachricht zugetragen

wurde. Er warf dem Werkführer den Geldbeutel hin, daß
er das Geschäst zu Ende brächte, und lief nach dem Stall.
Der Kutscher bekam grobe Worte, als er die beiden
Braunen nicht schnell genug vor den Taselwagen brachte.
Llnd dann ging es, heidi, aus der Stadt hinaus.

Doktor Veerland bemllhte sich um Plaeschke. Er war
froh, als Sandvoß mit dem Wagen ankam, — nur schnell
nach dem Krankenhaus. Leinrich Sandvoß kutschierte selbst.
Aber ob ihm auch Doktor Veerland in den Arm fiel, er
jagte am Krankenhaus vorbei, hinunter nach dem See,
denc neuen Lause zu. !lnd dann trugen sie Plaeschke in
das Staatszimmer und legten ihn in das Bett, in das
anständig und sauber gehaltene Bett. Es war aber nichts
mehr zu machen. Aus einen Augenblick kam Plaeschke
noch zu sich. Alle seine Kräfte nahm er zusammen und
sah Leinrich Sandvoß mit Augen an, die mehr sagen
wollten als die Lippen, die nur noch sprechen konnten:
„Ich dank' auch schön, Lerr, für all das Gute!"

Leinrich Sandvoß verzog ein wenig das Gesicht. And
dann, nachher, ging er durch das Laus. Ia, wie würde
man nun nächstens die Möbel überall am besten aufstellen?

Die Buchstabensuppe

— „Ia, Lisette, was haben Sie mir denn da aufgetischt?
das sieht ja aus wie eine verkochte Schreibmaschine."

Im zoologischen Garten

Papa: „Lier seht Ihr die Löwen, . . . die koinmen von
Afrika herl"

Kind: „So ganz alleine, Papa?"

(oriLHoi» potont



O. N. N>.
Nr 174209


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