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242

>S) Meggendorfer-Blätter, Müncher


Anangenehme Zeugenschast

— „Denke dir, was mir passiert ist. Soeben bin ich meinem
Äerrn Nat begegnet, der sternhagelbetrunken war. Ist das
nicht ein entsetzliches Pech?"

— „Aber wieso denn?"

— „Na, er hat mich erkannt."

Der Dichter

— „Neulich wollte ich meinem Freunde einen Trostbrief schreiben zum Ab-
leben seines Vaters — richtig wurde wieder ein Trauerspiel daraus."

Llnter Mnnen

— „Wie ich in Kirchdors,Den alten Moor^ spielte und so elend aus dem
Kungerturm wankte, hat man mir gleich aus dem Zuschauerraum eine
Schinkensemmel aus die Bühne geworfen."

— „Das ist noch gar nichts!" Wie ich iin Sächsischen einmal den ,Falstasfmimte
und angeschwemmt hereinstolperte und mich verschluckte, warf mir einer ä
Schächtelchen zu und ries: „Ei Lerrjeses, nähm Se doch ä bißchen Speisesoda!"

um flbeurl

Ilegi ciie U/eii tinci simet iiei unci SLliwer
Nsnit Ksmpf unci I^ssi unci frinliniusnm Orsngen —

^in miicins i,Lunitten strsfiit unn U/esien dei',

Unci kmienie singi sus iieien 8!nnkeniiiüngen.

ffus Liütnngsi'inn snkitvüinn lluftinsunin trügt
llni' Nsnfitwinii iu gnfinimnisuniinn Inrnn.
llns klnni' üni' Znünsunfit fintin U/niinn snfiisgt
in tsusnnii wünsnfinn, niin nnnfi ungnbni'nn.

ffus flnbnisniiinini'n ringi sinfi nnun f>NLt
iinii iunfi' unii fink in nuiinin8nm isnignn. —
llss sitn f>niii, unrgnsLNN, finibuni'fiisfzt,
innsgnnstisnfi grnk wiii ns lum kintitn stnignn. —

U/nfil sctiinil ünn Isg. llnnii biinb ns, win ns wsi'.
kin Listt nun u/gi'ii im Luniin umgnsntiisgnn —

Zntiinkssis fiunii tist unbsi'mfin^ig kiui'
llin f>nbnn55nfii'ifl snfinn cisi'suf ningntnngnn. . . .

0. I'li. Lteiri.

Je nachdem

Es war sehr beiß in dem Trambahnwagen, weshalb
ich meinen Lmt auf die Bank legte. Plötzlich kollerte er
aus den Boden. Schuld daran war eine unvorsichtige Be-
wegung von mir, aber mein Nachbar meinte, er sei es
gewesen. ünd da er sah, daß der Lmt durch den Fall
beschädigt worden war, sagte er begiitigend: „Ein guter
§>ut soll das bifferl Fallen schon aushalten, sonst...!"

„Aber bitte, ich habe ihn ja doch selber hinunter-
geworsen!" meinte ich treuherzig, weil ich seine Verlegen-
heit sah.

!lnd als ich den Lmt wieder in der Land hielt, sah ich
traurig auf de» abgestoßenen Krempenrand.

„Na, er hat es halt doch nicht ausgehalten!" meinte
ich ergeben zu meinem Rachbarn.

„Man muß halt auch anders umgehen mit sei'm Sach'!"
gab er mir über die Achsel zurttck. Lans SoMnger

Er hat's nicht nötig

Vorsitzender: „Erzählen Sie, wie sich die Sache znge-
tragen hat!"

Angekla gter (auf semsn Vertsldiger zeigend, mit beleidigter Miene):
„Ich habe doch meinen Nechtsanwalt!"

— „Wie schick die Baronin wieder ist!
Die ist der jttngsten Mode immer zwei
Stunden voraus."

Ovpxriglit ISI4 bx I?. Scbrsiber
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