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Nr. 1213

Zeitschrift für Humor und Kunst

249

Der habgierige Eseltreiber

„Welch selbstloser Mensch/ dachte der Kalis. Laut
setzte er hinzu: „Wir nehmen deine opferwillige Einladung
an, und so du nachher hungern mußt, möge das Bewußtsein
dein Gemüt erheben, die herrlichste aller Tugenden, die
Gastsreundschast in hochherziger Uneigennützigkeit ausgeübt
zu haben."

Dann setzte er sich mit Ali ben Kefir zu Tisch, und es
gehörte wirklich nicht viel dazu, mit diesen spärlichen Brocken
sertig zu werden, und der Kalis, der den Eseltreiber scharf,
aber heimlich beobachtete, hatte immer erwartet, Ent-
täuschung und mißmutige Anzufriedenheit auf seinem Gesichte
heraufziehen zu sehen, aber nichts dergleichen. Die Miene»
seines Gastgebers zeigten unverminderte heitere Genug-
tuung darüber, daß es seinen beiden Gästen so schmeckte.
And als die Neste alle bis auf die letzte Krume auf-
gezehrt waren, dankte er ihnen mit unterwürfiger Äöflichkeit
für die Ehre, die sie seinem frugalen Mahle erwiesen hatten.

„Nun sollst du auch gebührend ftir deine edle Selbst-
losigkeit belohnt werden," nahm Abdul Lamanid das Wort.
„Denn weißt du, wen du soeben bewirtet hast? Den Kalifen
und seinen Wesir." And damit griff er in die Tasche und
langte den üblichen Beutel mit den Zechinen heraus.

Aber Ali ben Kefir wehrte ihm.

„Erhabener Fürst, Bruder dcs Mondes, Kalbbruder
der Sonne, Oberrichter über Ebbe und Flut und Teilhaber
der Schlafwagengesellschast," sagte der Wesir mit Bezug-
nahme auf das gelüftete Inkognito, „überlasse es mir, diesen
würdigen Freund nach Verdienst zu belohnen."

„Meinetwegen," antwortete der Kalif und steckte die
Zechinen wieder ein. Ali ben Kefir wandte sich nun an
den Eseltreiber, der im Staube vor dem Kalifen lag und
mit seinen fettigen Lippen den Saum seines Gewandes
berührte. „Wackerer Mann," sagte er, „du hast gehört,
was ich gesagt habe, stehe auf und folge unsl"

Der Eseltreiber stand auf und tat, wie ihm geheißen.

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