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Meggendorfers humoristische Blätter: Zeitschr. für Humor u. Kunst — 20.1895 (Nr. 210-222)

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https://doi.org/10.11588/diglit.16558#0026
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^8

L. Meggendorfers L)umoristische Blätter.

Äbenieuer eines Skiläufers.

Äus Schamgefüht.

Runde: „Aber Meister, jedesmal wenn
ich hier bin und der Lehrbub' Bier
holt, kommt er mit einem Taschentuch
vor dem Mund ins Zimmerl chat er
Zahnschmerzen?"

Schuhmachermeister: „Nein — er
thut's nur aus Schamgefühl, denn
meine Alte pappt ihm jedesmal, so
bald sie ihm den Arug giebt, ein
frisches Pechpflaster auf das Maul,
damit er unterwegs vom Bier keinen
Tropfen wegsaufen kann."

Ärderlchütierung.

Student (morgens): „wann bin ich diese
Nacht eigentlich heimgekommen, Frau
lVirtin?"

Wirtin: „Ts muß gegen drei Uhr ge-
wesen sein, um diese Zeit haben
wenigstens die Gläser in meinem
Zimmer geklirrt."

Kpliiier.

N)er kein Geld hat stch Bier zu kaufen,
dem ist leicht das weintrinken zu verbieten.

Ueue Krankheii.

Frau: „Sieh' nur all die schönen Dinge
und wie billigl"

Ulann: „Ietzt hast Du erst Tinkäufe
besorgt und nun willst Du schon wie-
der kaufen — Du leidest ja rein am
— Aäuferwahnsinn."

Bcrbelleries Mai.

„Sie sind wegen Wilderns zu fünf Wochen
Gefängnis verurteilt worden; haben
Sie noch etwas zu Ihrer Nerteidigung
zu fagen?"

„Ich lasse den Dichter für mich sprechen:
lvir wilderer sind doch bessere
Menschenl"
 
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