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Meggendorfers humoristische Blätter: Zeitschr. für Humor u. Kunst — 20.1895 (Nr. 210-222)

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https://doi.org/10.11588/diglit.16558#0043
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L. Meggendorsers h u in o r i st i s ch e Blütter.

„kse! zahln! Aomniens her!

Drei j?aarl und acht Gläser Bier" —
„Lins zwanzig. Oanke sehr" —

Und nnn hinans init srischem Mut

„Lin Cognarl" „Bitte gleichl"

5o sährt der kserr von tvnzerlsett
Im tvechsel übern 5ee;

Lsier Franksurter und Lagerbier,

Dort Cognac und Aassee.

Und wenn er doch nicht inager wird,
Er ist nicht fchnld daran,

Oenn was der Doktor ordinirt,

Das hat er ja gclchan. — — —

Vann.

— „INalen 5ie des Gelderwerbes wegen?

— „M, wenn ich 'mal einen finde, der etwas sür nieine Bilder gibt, verkaufe ich

sie auch I"

Abgekühtl.

chunge chrau (vorwurf-voll): „Früher warst Du so zärtlich; Du bist viel kälter ge-
ivorden, seit wir verheiratet sind!"

Mann (mürrisch): „warum hast Du auch daraus bestanden, daß wir unsere lhoch-
zeitsreise da oben nach dem hohen Borden inachen inußtenl"

Nun genug von all den Bildern —
Ich versuchte es zu schildern,

U)as inan aus gesrorner Bahn
Sehen, hören, sühlen kann.

Doch nun naht die neunte 5tunde,

!Vo der Meister seine Runde
Auf dem großen jdlatze hält
Und niit seiner Glocke schellt.

Meine Danienl Meine bserrnl
Neune is, wir müss'n sperr'nl

Lndc. Kozian.

Ättge' 1Vaird 1 c Ä t a Itt malik.

Der kleine Fritz hatte in der Schule die Bildung der weiblichen Fjauptwörter
geübt: Schüler — Schülerin, wiener — wienerin, Löwe — Löwin, ksase
— khäsin etc.

Am selben Nachmittage spielte er auf der lViese hinter dein thause, wo seine
INuttcr die lVäsche zuni Grocknen ausgehängt hatte. Ganz bestürzt koniint er
plötzlich ins ksaus gelaufen:

„INutterl lNutterl Der Mindl"

„Na, was denn? ksat er die lväsche herabgeworfen?"

„Ia, INutter, eine khösin von Dirl"
 
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