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Meggendorfers humoristische Blätter: Zeitschr. für Humor u. Kunst — 20.1895 (Nr. 210-222)

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https://doi.org/10.11588/diglit.16558#0064
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56

L. Meggendorfers ^umoristische Blätter.

Kaserneichofblüten.

Feldwebel: „!I)as, das soll jdarademarsch sein — so kommt
nicht mal eine Lserde Gänse nach dein dreißigsten Ailometer daher l"

Aorporal: „Sie INeier, Sie sitzen
mieder auf dem jdferde rvie der Affe auf
dem jdudel; jetzt lerut der Aerl einen
INonat reiteu uud kaun noch nicht zu
pferde sitzen — das reinste
lnkkrntsrr ibl 6 I"

mcichen): „Also, ich werde die
ganze Lserde jetzt in die Stadt fnhren,
macht mir, Lurem Oberhaupte, Lhrel"

Gutsbesitzer: „Sie sind ksypnotiseur und wolleu auch bei uns eiue jdrobe
Ihrer Aunst ablegen? Sagen Sie, lieber Freiiud, sind Sie auch imstande,
Tieren etwas zu suggeriren?"
kfypnotisrur-: „Das käme wohl erst auf den versuch an."

Gutsbefitzer: „Also, mein Bester, danu könnten Sie ja mal in meiue Mein-
gärten getzen und den — Rebläusen suggeriren, daß sie gefälligst auswandern
sollenl."

lemporL mutLNtur.

ch^ls juuger Bursche stund er gar oft

Am Zaune und schaute zum Ljäuschen
In duukler Racht uud seufzte verliebt:

„Ach schliesst Du doch nicht, mein Mäuschen I"

Längst ist sie sein A)eib, das kjäuschen sein,
Ooch oft steht er noch an dem jdlatze
And seufzt, meun er spät vom Mirtsbaus kommt
„Ach wenn sie doch schliefe, die Aatzel"

M.

Nremrbtiche (Lintadrurg.

Bachtwächter (der sich einen bctrunkencn Studcntcn
aufgeladen hat): „A?o soll ich 5ie hinbringen?"

5tudent:- „Später nach der Friedrichstraße;
einstweilen können 5ie mich ja 'n bischen
im Tiergarten spazieren tragen, es ist so
schön diesen Morgen!"

Ruch eür Bcrtairgeir.

Der übertistete Vaucr.
 
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