Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Meggendorfers humoristische Blätter: Zeitschr. für Humor u. Kunst — 20.1895 (Nr. 210-222)

DOI Seite / Zitierlink:
https://doi.org/10.11588/diglit.16558#0080
Überblick
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
72

L. ^Neggendorfers ^umoristische Blätter.

Dminer mititärisch.

Daher.

Gatle: „Aber Elise, Du bist ja seit
einiger Zeit so srostig gegen nnch.
Weshalb denn?"

Gattin: „5oll ich nicht srostig sein, wenn
Dn mir den gewnnschten pelzmantel
nicht kaufen willst?"

Rennomage.

Fräulein: „wie kommt ^es, daß Ihre
Iagdtasche so furchtbar nach Thran
riecht, Lserr Baron?"

Baron: „War doch kürzlich im hohen
Norden.... auf walsischjagd ge-
wesen I"

Wohlwollend.

Reicher Vnkel(in Amerika, dem sich ein eben

ich soll Dich nnterstützen. . . welches
Geschäft hast Du denn gelernt?"
Nesfe: „Ich bin Barbierl"

Gnkel: „Nun gnt, da kannst Du also
jeden Sonntag koinmen . . und mich
rasieren I"

Aurchtbare Drohung.

wo nie gescheuert wird, noch gekehrt,
wo die 5piniieweben mit 5taub beschwert
von der Decke herunterhangen;

wo Alles zerzaust wird uud verheert,
N)o zu unterst das Mberste wird gekehrt
von siebeu brüllenden Rangen;

Aavallerieoffizier: „wir siud aus dem Takt
geraten; gnädiges Fräulein sind wabrscheinlich salsch
angaloppiertl"

Älucht.

^>on daheim, von daheim, vom häuslicheu bjerd,
wo Niemand sich um die wirtschaft schert,

Den ganzen Tag, den langen;

N)o die holde Gemahlin, still verklärt,

Bei'm Spiegel steht und nicht sieht, noch hört,

Zart kolorierend die wangen — —

Da bin ich in tiefster Seele verstört
vor Schreck, an der Thüre umgekehrt
Und in ein — wirtshaus gegangen!

O. E. W.

„Na wart Ljannes, vor morgen Abeud siehst mi' nimmerl"
 
Annotationen