Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Meggendorfers humoristische Blätter: Zeitschr. für Humor u. Kunst — 20.1895 (Nr. 210-222)

DOI Seite / Zitierlink:
https://doi.org/10.11588/diglit.16558#0093
Überblick
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
85

5. Meggendorfers Yumoristische Blätter.

(Kedankensplitter.

N)er Lserzen besiegen
will, muß mit dem eigenen
den Ansang machen.

Ls gibt Menschen, die
keiner Fliege ein Leid an-
thun können und doch nicht
aufhören, ihre Mitmenschen
zu quälen. M. E.

vergangenheit und Zukunft
liegen nah zusainmen
Und suchen still dem Strom
der Gegenwart zu wehren;
Lrinnerung und bsoffnung
sind rastlose Flammen,
Die ewig am Genuß des
Augenblickes zehren.

P. M.

„Arm und Geleit'
trägt man ihnen an. bsand
und Geläut' würden sie
wünschen. Lp.

„Mit den Iahren kommt
die lVeisheit."

— Wenn das wirklich rich-
tig wär',

Sagt, wo kämen in der tVelt
denn

So viel alte Lsel her?

A. H.

Gewöhnlich verschließt
nur das Gold einen xlauder-
hasten Mund; bei einer schö-
nen eitlen Frau thut es
schon eine — Zahnlücke.

Die Menschen bekämpfen
»ie die wahrheit, sondern
stets nur diejenigen, die sie
aussprechen. M. B.

Awschrieben.

N)ie sie bat uud wie sie flehte l
N)ie den srühern stolzen 5inn
Ihre Not wie 5preu verwehte —

And do ch nichts I N)ohin — wohin?

^chaudernd schlingt sie ihre Arme
Um die Bank, um auszuruh'n,

Bittend, daß sich Gott erbarme,

N)eil die Menschcn es nicht thun.

„Morgen I" lallt sie tranmvergessen,
„Morgen will ich wciter seh'n,

Gibt nur Mitleiö mir zu essen,

N)ill ich . . inniger . . . noch . .. fleh'n ..."

Morgen? Armes Aind es weichen,
kfeut' von Dir die Sorgen schon:

Gott hat sich erbarmt — ein Lngel
Trägt Dich sanst vor seinen Thron.

Th. M.

Älbseiüge Ueberraschungen.

A. : „N)as hast Du denn Deinen Rindern

geschenkt?"

B. : „Der N)alli ein Rlavier, dem j)epi
eine Violine und dem 5chani eine
Aindertrompete."

A.: „Und was hast denn Du bekommen?"
j B.: „Vom L^ausherrn die Ründigungl"
 
Annotationen