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L. TNeggendorfers !)umoristische Blätter.
Zwischen Studenten.
Aeues Detociped,
Bal's kalt wird, fallt dös Stangerl na,
Bal's hoaß wird, na geht's nauf,
Und mehr wie fünfzehn darf's net hab'n,
So mirk do endli auf."
„Na g'wiß" fagt d' Nanndl eifri d'rauf,
„Ees braucht's mer's nimmer z'sagn,
Iaz woaß i's fcho: Oös fpaßi Ding,
Dös kan koa kfitz vertrag'n;
No, san's nur guat, i mach's scho recht,
Und heiz' i wieda ei,
So häng i's zerft zum Fenster naus,
Ua werd's eam kalt gnua fei'."
Gnädige: „Aber Iohann, Sie sind ja total beraufcht
Iobann: „Rein Schein, gnä' Frau, — da könnt' i ja gar nimmer steh'n!
t. Student: „Ich kann
wirklich nicht begreifen,
wie Du stundenlang ohne
jede Beschäftigung so vor
Dich hinträumen kannst.
Ich glaube, Du bist eines
höheren, geistigen' Auf-
schwungs gar nicht fähig.
Da nehme Dir ein Bei-
spiel an Läsar l Lr konnte
fünf Schreibern in die
Feder diktieren und
jedem etwas anderes. Das sind sozu-
sagen fünf Beschäftigungen auf einmall"
2. Student: „Das ist aber auch was,
fünf Beschäftigungen auf einmall Da
schau her, wenn ich will, was ich alles
leiste: Lrstens thue ich hier sitzen,
zweitens thue ich aufs Essen warten, drittens thue ich mir mit der linken bfand
am Ropfe kratzen, viertens thue ich mit der rechten Lfand am Tische trommeln,
fünftens thue ich rauchen, sechstens und siebentens thue ich mit meinen Füßen
trommeln, achtens thue ich zum Fenfter 'nausschau'n
und neuntens thue ich noch Durft habenl"
durch welches dem kserrn Baron die
Nkühe des Tretens erspart wird.
(Ligeniünrtiche Aegründung.
A. : „Aocht Deine Frau selbst?"
B. : „Natürlich, sonst würde ich doch nicht
im Restaurant esfenl"
Verivahrung.
Der Thermomeier.
^la Nannl," zankt Ftau Doktorin,
^ Die von der Kirch kimmt z'bfaus,
„Was fchürst denn gar so schreckli ei?
Nit Dir is dennerscht aus.
)az zeigt der Thermometer da
Scho wieder zwanzig Grad I
Mie oft i Dir dös g'sagt scho hab,
Es ist um's Red'n schad.
I. D.
L. TNeggendorfers !)umoristische Blätter.
Zwischen Studenten.
Aeues Detociped,
Bal's kalt wird, fallt dös Stangerl na,
Bal's hoaß wird, na geht's nauf,
Und mehr wie fünfzehn darf's net hab'n,
So mirk do endli auf."
„Na g'wiß" fagt d' Nanndl eifri d'rauf,
„Ees braucht's mer's nimmer z'sagn,
Iaz woaß i's fcho: Oös fpaßi Ding,
Dös kan koa kfitz vertrag'n;
No, san's nur guat, i mach's scho recht,
Und heiz' i wieda ei,
So häng i's zerft zum Fenster naus,
Ua werd's eam kalt gnua fei'."
Gnädige: „Aber Iohann, Sie sind ja total beraufcht
Iobann: „Rein Schein, gnä' Frau, — da könnt' i ja gar nimmer steh'n!
t. Student: „Ich kann
wirklich nicht begreifen,
wie Du stundenlang ohne
jede Beschäftigung so vor
Dich hinträumen kannst.
Ich glaube, Du bist eines
höheren, geistigen' Auf-
schwungs gar nicht fähig.
Da nehme Dir ein Bei-
spiel an Läsar l Lr konnte
fünf Schreibern in die
Feder diktieren und
jedem etwas anderes. Das sind sozu-
sagen fünf Beschäftigungen auf einmall"
2. Student: „Das ist aber auch was,
fünf Beschäftigungen auf einmall Da
schau her, wenn ich will, was ich alles
leiste: Lrstens thue ich hier sitzen,
zweitens thue ich aufs Essen warten, drittens thue ich mir mit der linken bfand
am Ropfe kratzen, viertens thue ich mit der rechten Lfand am Tische trommeln,
fünftens thue ich rauchen, sechstens und siebentens thue ich mit meinen Füßen
trommeln, achtens thue ich zum Fenfter 'nausschau'n
und neuntens thue ich noch Durft habenl"
durch welches dem kserrn Baron die
Nkühe des Tretens erspart wird.
(Ligeniünrtiche Aegründung.
A. : „Aocht Deine Frau selbst?"
B. : „Natürlich, sonst würde ich doch nicht
im Restaurant esfenl"
Verivahrung.
Der Thermomeier.
^la Nannl," zankt Ftau Doktorin,
^ Die von der Kirch kimmt z'bfaus,
„Was fchürst denn gar so schreckli ei?
Nit Dir is dennerscht aus.
)az zeigt der Thermometer da
Scho wieder zwanzig Grad I
Mie oft i Dir dös g'sagt scho hab,
Es ist um's Red'n schad.
I. D.