Meggendorfers humoristische Blätter: Zeitschr. für Humor u. Kunst (21.1895 (Nr. 223-235))

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Bäeggendorsers Humoristische Blätter.

l^unclLmentnln lronoris.

Die Sieine, mit welchen im Ansange das unver-
standene Genie beworfen wird, werden sxäter zum
chundamente für dessen Ruhmesdenkmal.

Unverfroren.

„So, der Zahn wäre steraus, jetzt gehen Sie zu einem
Iastnarzt und lassen sich noch die wurzeln zietzenl"

Merkspruch.

Stellst I>u gcringe Lsoffnungen an's Leben,

So wird's Öir mehr, als Du gehofft hast, geben;
Doch läßt zu hohen Du Dich stets verleiten,
wird es Dir uur Lnttäuschungen bereiten.

Kicherer.

Reitlehrer: „Nun kommen Sie daran, bserr lNeier,
über die Barriere zu setzenl"

Meier: „Wissen Sie was, Lserr Stallmeister, herunter
stieg' ich doch, da sitz' ich lieber ab und spring' selb er
hiniiber."

Gteich gehotfen.

Alte Bchachtel: „Ach, wenn es mir doch gelänge, Adalbcrt zu
umstricken I"

Freundin: „Mach ihm halt a P>aar Bocken I"

(5ute Nusrede.

Richter: „5ie sind im jdanoptikum darüber ergriffen worden,
wie Sie einem lherrn das portemonnaie aus dcr Tasche
zogen; wie kamen Sie dazu?"

Angeklagter: „Entschuldigen 5ie, ich habe den Ljerrn für
eine lVachssigur gehaltenl"

(Ain irouifcher Äatte.

Ärster (Kedanke.

chrau: „Du, heute hat mich unser Nachbar eine Grazie genannt."
Mann: „Verzeih' ihm diese Unbesonnenheit!"

Spruch.

5owie, wenn völker sich bekriegen
Das Schlachtfeld leidet, harmlos Land,

So auch der Mensch, wenn sich besehden

Sein blutend bserz und sein Verstandl Ehrcnfr.

Woshafte Antwort.

Tochter (vom hause): „Aber, Lserr Assessor, weshalb sehen chie
denn so unverwandt aus den Teller, den ich soeben vor
Ihnen auf den Tisch gestellt?"

Assessor: „G, ich bewundere eben nur die reizenden Fingerchen,
die sich auf dem Tellerrand abgedrückt habenl"

Bchnorrer: „Geschlagen hat er mich, weil ich ihn
hab' gehau'n über's Ghrl"

„Gott der Gerechte, was mußte gemacht haben da for
Geschäftl"