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Meggendorfers humoristische Blätter: Zeitschr. für Humor u. Kunst — 21.1895 (Nr. 223-235)

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https://doi.org/10.11588/diglit.16559#0107
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L. Meggendorfers b^umoristische Blätter.

s03

Atilderuicgsgrund.

verteidiger: „Meine
bserren Geschworenen,
alle zwöls jüngeren Ge-
schwister des Angeklagten
sind ordentliche Menschen;
nur er— derDreizehnte
— konnte und mußte
natürlich ein Taugenichts
werdenl Ich bitte ihn
sreizusxrechen."

"7>es Nachbars holdes Gretelein
^ Ist schlank ais wie ein Reh,

Ts hat zwei Bäcklein rosigrot
Und weiß wie Blütenschneel

Und tress' ich Nachbars Gretelein
Im Feld und N?aid wo an,

Zieht's mich init tausend Fädchen hin,
Daß ich's nicht sagen kannl

Die verdächtige Watte.

Mariechen: „Nicht wahr, jdapa, die Frau dort ain Tische ist
bös und schiinpst iminer mit ihrem Mann?"
j)apa: „NDarum denn, mein Rind?"

Mariechen: „weil er beide Ghren zugestopst hatl"

Sicheres Erkennungszeichen.

Mn Streber.

„Du, der Aarl ist ein
Streber, gestern hat der
Nerl erzählt, er hätte
vom studieren — gc-
träumtl"

Des Nachbars botdes (öretetcin.

Denn Aeuglein hat's, zwei Aeuglein, o,

So herzlieb und so gut,

Und doch wird mir, erblick' ich sie,

Ganz eigen gleich zu Mut.

Und dann weiß ich mit einemmal

Nicht mehr wo aus und ein

Und schau' — ich brauch' des Spiegels nicht —

Als wie der Lsansdapp dreinl

„G Gretchen, holdes Gretelein,

V blick' mich nicht so an,

Mit dieser Aeuglein lichtem Schein

Lsast Du mir's angethan l" ^

Venebett.

Student: „Ia, was ift denn das — mitten im Sommer
ein Thristbaum?"

Betrunkener: bewahre; meine Frau hat ja schon

drei mal lVasser aus dem Fenster herausgeschüttet!"
 
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