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Meggendorfers humoristische Blätter: Zeitschr. für Humor u. Kunst — 27.1896 (Nr. 301-313)

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https://doi.org/10.11588/diglit.16565#0033
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Meggendorfers Humoristische Blätter.

29

ülrsahrrmgssah.

lsunderttausend Mark
Lchulden gelten in der Ge-
sellschaft gewöhnlich mehr
als erausend Mark ver-
mögen.

IKejyäreirticder.*)

ich Fraind, wos Re-
(2cS dakteer,

Schraibt mir hiu und wicdcr.
lsobe ich auf Ivunsch gesandt
Ihm Betyärenlieder.

Schickt er mir sie glaich zurick,
Märe nicht dos rechte.

Mißt er hoben fir sain Blatt
Raiberlieder, echte.

Schofskopfl Dieser Redaktcer,
Domit Gott befohlen.

5ind die Lieder wirklich echt l
lsob sie jo gestohlen.

Oscar Ebcrhecdt.

Nehlender (Lsselrl.

t. Fähnri ch:„kvollen wir
hentc uicht Sekt trinken l?"

2. Fähnrich: „ wollen's
hcut lassen, nicht genug
Publikum da!"

Auch eine Anknüpsung.

Die Melbegehrle.

Reiche Lrbin (zur Zofe): „Ninette, wie vicle Uorbholer wartcn heut' im vorzimmer?"

„. . . . Varf ich mir er-

lanbcu,meinFräulein,Jhuen
bei cventuellem Regen-
wetter mcinen Schirm an-
zubieten?"

ph-


Äulhaben.

Amtmann: „warnm haben Sie sich nickp gcmeldet; Sie
sind ja irrtümlicherweise einen halbcu irag zu lange in
der kjaft behalten wordcnl"

Bäurin (die wegen Holzdiebstahl eingesperrt worden ist): „Ra, das scha-
det uichts; da habc ich den halben Tag gut fiirs nächste
Mal l"

Unbedacht.

Richter (z,„n Aläger): „Sie wollten beim Beklagten den Miet-
zins erhebcn?"

Aläger: „Ia, bjerr Amtsrichterl — Richtcr: „Da wurden
Sie bedroht?" — Rläger: „Ia, lserr Amtsrichter." —
Richter: „was sagte der Beklagte?" — Rläger: „Ich
hau' Ihne einc 'nei, lserr Amtsrichterl"

Aasernenhofblntc.

Sergeant (der seine Mannschaft hat „Aehrt" machcn lasten und bei cinem Soldaten eine»
riesigen englischen scheitel bcmcrkt): „Ietzt seh' mir eincr den'Maier, den Schmier-
finken an, möchte der von rückwärts verfluchten Aerl spielenl"

Nobcb.

Aommerzienrätin: „was glaubst Du, Moriz,
soll ich lasscn servieren heute Abend
Forellen?"

Ao mmerzienrat: „Lass' servieren — G old-
fischcl"

Kalomouischc (Lntscheidrmg.

6«)er bjans hot mi' an Sumpe g'schimpftl"
„„Mid mi' der Boit an Lackell""

So schreiet unters Schnlza Thiir
Zwei echte Baurelackel!

,,„was mi' des a'ging,"" sait der Schulz,

„„Aönnt' i' mi' net cntsinnal

Die nächste Rachbarn müaßet doch

Anand am besta kennal"" Gustad Scnffer.

Noch nicht fern.

„rhat das gnädige Fräulein im Institnt
auch das Uochen gelernt?" — „Ich glaub' nicht,
gestern hat es den Uochlöffel für oin Lawn-
Tennis-Raket angeschaut."
 
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