Meggendorfers humoristische Blätter: Zeitschr. für Humor u. Kunst (27.1896 (Nr. 301-313))

Bteggendorfers Hunioristische Blätter.

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III.

Die Resci wird dem lsans sci' tvei',
Ziagt in sci' lsäusl ei';

Is aa net groß, sie hab'n scho' platz,
Und's Gliick schliaft aa mit nei'.

Rnd geht an die'm aa cbbes krumm —
Ls giebt net lauter Freid —

Die Liab' bleibt do' dcr Sunnaschci'

Aa bei der schiechern Zcit.

Doch gatzlings tzat die G'schicht an Lnd l —
R Baum daschlagt dcu tliol —

Dic Resi hat scho' so viel g'woant
Daß s' kanm mehr schluchzcn kol —

Iatzt streicht's eahm no' mal übcrs G'sicht,
Dös is so eisi kalt:

„was gieb i dir no mit af d' Letzt?"

„?l Busserl sialtl" A D.

II.

Die Zeit geht nm, es is halt so,

Dös Anösperl ward a Bloam.

INa ncnnt's nur grad die Schneckenres,
weil's allweil hockt dahoam.

Do schaul ma find't des vcigerl aa,

Dös si' im Gras versteckt.

Zatzt hat ihr grad der Iägerhans
Sei ganze Liab entdcckt.

Und daß eahm von dc Dirndln all'n
Grad nur die Resei g'fallt.

Ivas giebts eahm für an Rntwort drauf?
„A Busserl haltl"

Änerkemmng.

B a cksi sch ch en (einen Licbosbrief cxxcdierend) : „Dvch cilie herrliche
Linrichtung, die p o st! . . . . Auf ;o Pfennig kann
man ( ooo Aüsse verschickenIl"

(öünstige (öelegenhcit.

ls die Reihe der Toaste bci der Festversammlung, welchc
zn Lhren des neuen Rektors veraustaltet worden war, zu
Tnde ging, klopfte der Studiosns Illoppel au sein Glas, nnd
als darauf eine feierliche Stille cingetretcn war, sprach cr, sich
erhebend:

„Gcstatten Sie mir, meine sehr geehrten perren, daß ich
dcn günftigen Augenblick benützc, wo wir allc so friedlich und
in fröhlicher Lanne beisammen sind, um noch vor Schluß des
so schön und würdig verlaufcnen Festes an Sie einc Frage
zu richtenl: ,Aann mir einer der perren bis zum Lrsten viel-
Icicht zehn Mark pumpen?'

dinallprohig.

protz (in dcr Zcitungsexpcdilion) :„.... Aönncn Sie meine ver-
lobnngsanzcige nicht veröffcutlichen in eiuem Extrablatt? "

Zweifellos.

Glaubst Du viclleicht, ich lieb' Dich uicht
Ilnd treibe mit Dir Schcrz:

Ein Röntgcn-Strahlen-Lichtbild giebt
Dir Linblick in mein Iferz.

dööchllc Schüchternhcit.

Lange schon trägt kferr Acngstlich cine tiefe Neigung fiir
Nachbars rcizcndes Ääthchen in sciner Brnst. Allein bei sciner
großen Schüchtcrnheit wagt er keine Annähcrung. Aürzlich
trisft er die Geliebte schutzlos in strömendem Regcn, ein hilfe-
suchender Blick streift kferrn Aengstlich aus ihrcn schönen Augcn
und rasch entschlossen läßt er ihr seinen Schirm durch einen
Dienstmann überreichen.