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Meggendorfers humoristische Blätter: Zeitschr. für Humor u. Kunst — 27.1896 (Nr. 301-313)

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https://doi.org/10.11588/diglit.16565#0129
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2N e g g e 1I d o r f e r s uINori st i s rli c Biä t t e r

s25

Atutterwih

tserr: <n»ch lüngerem Schweigen in einer Gesellschafl Zll sciner Nachbari», neben der ein leerrr Sessel stei>I>: „Isühlen 5ie sirts nicht gekränkt, bnädiges
Frciniein, daß der Platz an Ihrer Leite nnbesetzt ist?"

Dame: „V durchaus nicht l INan kat ja oft — tzölzerne Uachbarn,"

Mn originell'er Äinfall.

^->o kann das nicht fortgetzenl" sagt professor Riippel, j Salamander,
als cr, den töörsaal
betretend, nnr zwei Stu-
denten vorfindct. „Sagen
Sic mir, nieine Lserren, wo
sind denn alle Ihre Aol-
legen?"

„Die sitzen jetzt alle bei
einem solenncn Friifischoppen
iin weißen Rößll" erwidertc
der Line.

„So l wissen Sie was,
ineine tserrcn, wir getzen
auch hin I"

Im großen Saale der
Restauration „zum Räßl"
sitzenetliche sechzig Studenten

da ösfnet sich die Ttzüre, und an dcr Schwelle
erscheint j)rofessor Rüppel
in Begleitung zweier Stu-
denten.

Lrstaunen, Bestürzung
und verlegentzeit malt sich
aus den Gesichtern dcr
Anwesenden, der jdrosessor
aber ninimt einen Stnbl,
läßt sich ein Glas Bier
bringen und, nachdem er
die Bersammelten begrüßt
fiat, beginnt er eine regel-
rechte vorlesung zu tzaltcn,
welche er mit den Morten
einleitet: „Uommt der Berg
nicht zum jtropheten, so

nm cinc lange Tasel, der Präses kommandiert soeben einen ! thut dcr jdrophet klug daran, zum Berge zu gehen!"
 
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