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Meggendorfers humoristische Blätter: Zeitschr. für Humor u. Kunst — 29.1897 (Nr. 327-339)

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Nr. 327
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https://doi.org/10.11588/diglit.28505#0009
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Bieggendorfers humoristische Blätter.

5

(Line ironische Tischnachbarin.

Dame (zum schweigsamen Tischnachbar): „perr Doktor, wann haben Sie denn Ihre Sprechstunden?"


Gedankensplitter.
Die Mode kümmert sich nicht
um den Geschmack. B. B.


Gewöhnlich verliert man dann
den Kopf, wenn man ein — Perz
gefunden. E. G.

An ein gutes Mittagessen setzt
sich mancher mit mehr Andacht, als
zur predigt. Sirius.

Lob' nicht am Menschen gleich die
gute That;
Such' erst den Grund, der ihn be-
wogen hat. R. S.


In der Schule des Lebens sind
die am schlechtesten daran, die am
meisten lernen. C. G.


viele Frauen behandeln ein Ge-
löbnis wie ein Kleid, sie beachten
es kaum, wenn sie es abgelegt haben.
C- H.

So manche Ehe wäre mit einein
Tandem zu vergleichen, wo ,Sie' die
Leitung hat, und ,Er' nur treten darf.
O. K.



Gedankensplitter.
Wo die Not am größten, ist ein
guter Freund am entferntesten. K. S.


Unter hundert Ratschlägen befolgt
eine Frau jenen, den man ihr nicht
gegeben. vr.H. L.

Die Liebe ist das Stücklein Zu-
cker in dein bittern Kelch des Lebens.
F. F.

Die Lüge wollte salonfähig sein,
da zog sie schöne Kleider an und
nannte sich — Schmeichelei. I. P.
Manche Ehe ist ein Kampf der
Frau um das Dasein des Mannes.

wir kritisieren am lieblosesten
das, womit ein anderer uns zuvor-
gekommen ist.
Was oft die herbsten Schicksals-
schläge nicht vermögen, das vermag
das Wirtshaus: die Menschen zur
Einkehr zwingen. P. S.
 
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