Neggendorfers Humoristische Blätter.
23
Bescheiden.
Dame: „Mer ist da?" — Lieutenant: „Aeh — das Glück!"
Gedankensplitter.
Jedem Künstler gefällt seine Mappe.
Dichterlinge verbrauchen Papier, Dichter
Gedanken.
was verschuldet manch' Geschick?
Unbenutzter Augenblick.
Mancher ist nur darum friedfertig, weil
er zum Streite nicht gerüstet ist.
Kein Unglück ist zu schwer;
Es läßt sich tragen.
Kein Glück zu fest und hehr;
Es weicht deu Tagen.
Kein Amt ist so groß, daß
nicht ein Kleiner sich cinbildete,
ihm gewachsen zu sein. E . H.
Auch im geistigen Leben gibt es denatu-
rierten Spiritus, der nicht genießbar ist,
sondern nur zum raschen Abbrennen taugt.
B.
Die Erde gleicht einer Aktienbank, die
Menschen den Aktien: Beim Inslebentreteu
werden sie freudig und hoffnungsvoll be-
grüßt; doch ob sie steigen oder sinken, ob sie
hohen wert erlangen oder eine Null sein
werden, wer weiß cs? Tl,. r.
Gedankensplitter.
Das Leben ist ein. Kartenspiel; jeder
kann nur mit dein Blatt spielen, das er in
die chand bekommen hat.
„perr Gott hat das Frauenzimmer
eine chandl Ich glaube mir di e müß-
te man nach und nach anhalten!"
Die Naturgeschichte ist zu höflich; sie
neunt auch den dümmsten Menschen:
«üomo sapiens.» Jgnvta.
Die schlimmsten Teufel sind die mit
Engelsgesichteru.
Die echte Mutterliebe entschuldigt nichts
und verzeiht alles.
Ein Vergnügen, das zur Arbeit wird, ist
schlimmer, als strengste Arbeit. Muna.
Die Welt urteilt nach den Erfolgen,
Noch lieber aber nach den Mißerfolgen.
Gute Ideen und Vierkleeblätter muß man
finden, nicht suchen.
was höher sich erhebt als sein Empfinden
cheißt mancher: „überspannt",
And was ihn: selber nie geglückt zu finden,
Das wird: „gesucht" genannt.
-p -p M. H.
Das beste Brennmaterial
zum Feuer der Liebe sind die
Prügel, die man Liebenden
zwischen die Füße wirft. I. B.
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Bescheiden.
Dame: „Mer ist da?" — Lieutenant: „Aeh — das Glück!"
Gedankensplitter.
Jedem Künstler gefällt seine Mappe.
Dichterlinge verbrauchen Papier, Dichter
Gedanken.
was verschuldet manch' Geschick?
Unbenutzter Augenblick.
Mancher ist nur darum friedfertig, weil
er zum Streite nicht gerüstet ist.
Kein Unglück ist zu schwer;
Es läßt sich tragen.
Kein Glück zu fest und hehr;
Es weicht deu Tagen.
Kein Amt ist so groß, daß
nicht ein Kleiner sich cinbildete,
ihm gewachsen zu sein. E . H.
Auch im geistigen Leben gibt es denatu-
rierten Spiritus, der nicht genießbar ist,
sondern nur zum raschen Abbrennen taugt.
B.
Die Erde gleicht einer Aktienbank, die
Menschen den Aktien: Beim Inslebentreteu
werden sie freudig und hoffnungsvoll be-
grüßt; doch ob sie steigen oder sinken, ob sie
hohen wert erlangen oder eine Null sein
werden, wer weiß cs? Tl,. r.
Gedankensplitter.
Das Leben ist ein. Kartenspiel; jeder
kann nur mit dein Blatt spielen, das er in
die chand bekommen hat.
„perr Gott hat das Frauenzimmer
eine chandl Ich glaube mir di e müß-
te man nach und nach anhalten!"
Die Naturgeschichte ist zu höflich; sie
neunt auch den dümmsten Menschen:
«üomo sapiens.» Jgnvta.
Die schlimmsten Teufel sind die mit
Engelsgesichteru.
Die echte Mutterliebe entschuldigt nichts
und verzeiht alles.
Ein Vergnügen, das zur Arbeit wird, ist
schlimmer, als strengste Arbeit. Muna.
Die Welt urteilt nach den Erfolgen,
Noch lieber aber nach den Mißerfolgen.
Gute Ideen und Vierkleeblätter muß man
finden, nicht suchen.
was höher sich erhebt als sein Empfinden
cheißt mancher: „überspannt",
And was ihn: selber nie geglückt zu finden,
Das wird: „gesucht" genannt.
-p -p M. H.
Das beste Brennmaterial
zum Feuer der Liebe sind die
Prügel, die man Liebenden
zwischen die Füße wirft. I. B.