Meggendorfers L) u m o r i st i sch e Blätter.
Geheilt.
was ich dringend verordne, so stehe ich für nichts ein!" Fried-
berg erbleichte und sank wie vernichtet in einen Sessel.
„was ist's?" stöhnte er.
„Ihre Frau ist hochgradig nervös und nur die größte Ruhe
vermag sie zu retten. Sie dürfen Ihr weder widersprechen, noch
irgend einen Anlaß heraufbeschwören, worüber sie ur Aufregung
geraten könnte, wenn Sie dies nicht beherzigen, dann — wie
gesagt — steht das Schlimmste zu befürchten!"
Bekümmert blickte Friedberg dem sich entfernenden Arzt
nach und näherte sich auf den Fußspitzen dem Zimmer, in
welchem sein Weibchen bleich und abgespannt auf einem
Sopha lag.
Am nächsten Morgen fand sich der Arzt bei Iettchen
wieder ein.
„Gnädige Frau", meinte er nach der Begrüßung, „ich muß
Sie auf einen Umstand aufmerksam machen, welcher Sie nut
Besorgnissen zu erfüllen geeignet ist!"
Die junge Frau sah dem Arzt ängstlich und erschreckt ins
Auge.
„Es betrifft Ihren cherrn Gemahl" , fuhr dieser fort, „er
ist krank, sehr krank!" „Um Gotteswillen", entschlüpfte es den
Lippen Iettchens, „Sie sagen mir da Entsetzliches, lherr Doktor
— mein Max krank — und ich habe ihn namentlich in letzter
Zeit so oft durch Kleinigkeiten in Aufregung gebracht — — "
„Das ist es eben", siel der Arzt ein, „Ihr Gatte ist schreck-
lich nervös und sein Zustand flößt mir die schwerste Besorgnis
ein. Die geringste Aufregung kann einen cherzschlag herbei-
führen und Sie müssen alles vermeiden, was den Kranken auf-
regen könnte!"
Die junge Frau versprach thränenden Auges, die Ratschläge
des Arztes strengstens zu befolgen.
Nach circa vier Wochen traf Friedberg mit dem genialen
Doktor zusammen.
„Ich bin Ihnen zu unendlichem Dank verpflichtet", rief der
Geheilt.
was ich dringend verordne, so stehe ich für nichts ein!" Fried-
berg erbleichte und sank wie vernichtet in einen Sessel.
„was ist's?" stöhnte er.
„Ihre Frau ist hochgradig nervös und nur die größte Ruhe
vermag sie zu retten. Sie dürfen Ihr weder widersprechen, noch
irgend einen Anlaß heraufbeschwören, worüber sie ur Aufregung
geraten könnte, wenn Sie dies nicht beherzigen, dann — wie
gesagt — steht das Schlimmste zu befürchten!"
Bekümmert blickte Friedberg dem sich entfernenden Arzt
nach und näherte sich auf den Fußspitzen dem Zimmer, in
welchem sein Weibchen bleich und abgespannt auf einem
Sopha lag.
Am nächsten Morgen fand sich der Arzt bei Iettchen
wieder ein.
„Gnädige Frau", meinte er nach der Begrüßung, „ich muß
Sie auf einen Umstand aufmerksam machen, welcher Sie nut
Besorgnissen zu erfüllen geeignet ist!"
Die junge Frau sah dem Arzt ängstlich und erschreckt ins
Auge.
„Es betrifft Ihren cherrn Gemahl" , fuhr dieser fort, „er
ist krank, sehr krank!" „Um Gotteswillen", entschlüpfte es den
Lippen Iettchens, „Sie sagen mir da Entsetzliches, lherr Doktor
— mein Max krank — und ich habe ihn namentlich in letzter
Zeit so oft durch Kleinigkeiten in Aufregung gebracht — — "
„Das ist es eben", siel der Arzt ein, „Ihr Gatte ist schreck-
lich nervös und sein Zustand flößt mir die schwerste Besorgnis
ein. Die geringste Aufregung kann einen cherzschlag herbei-
führen und Sie müssen alles vermeiden, was den Kranken auf-
regen könnte!"
Die junge Frau versprach thränenden Auges, die Ratschläge
des Arztes strengstens zu befolgen.
Nach circa vier Wochen traf Friedberg mit dem genialen
Doktor zusammen.
„Ich bin Ihnen zu unendlichem Dank verpflichtet", rief der