Meggendorfers humoristische Blätter: Zeitschr. für Humor u. Kunst (29.1897 (Nr. 327-339))

5t

-ii e g g e n d o r f e r s k) u in o r i st i s ch e Blätter.

Heuchelei.

Vcservatrecht.

kommen
Du zwei
Du drei

Lieutenant
alte Phönizier
haben, als Glas

„Wäre ich doch auch im Stadtrate,
perzens jeden Antrag annehmen, welcher mir von einem

Wahrscheinlich.
müssen Lieutenant vorausgeahnt
erfanden I"

bäu 6e 8iscle.
Student: „Da machen die Zeitungen ein
Geschrei, daß alle Staaten überschuldet sind —
das ist doch selbstverständlich am Ende des Jahr-
hunderts, die meisten Menschen haben schon am
Ende des Monats nichts mehr."

„Ach, perr Vorstand, ich bitte um Ur-
laub siir heute, meine Schwieger-
mutter wird begraben!"
Sie haben srei — Sie peuchlerl"

Naiven spielen? Nee, die läßt sich meine Alte nich' nehmen!"

Aus der Kinderstube.
Kleine Elsa: „Du Rudi, wenn ich der Kaiser
wär', so macht' ich lauter goldene Kleider
tragen."
Kleiner Rudi: „Und ich möchte nur Bonbons
in der Suppe essen!"

Kathederblüte.
... So könnte man in Bewunderung der
Thaten Alexanders des Großen aus den Gedan-
ken kommen, daß sich derselbe einen Cäsar,
einen Napoleon zum Vorbild genommen."

Moderne Dienstboten.
Erstes Dienstmädchen: „Wer war die Dame,
die vorhin im Korridor stand?"
Zweites Dienstmädchen: „Meine soge-
nannte perrin."

Der logisch denkende (hatte.
„Aber, liebstes Nikodemüschen, so
wir gar nicht nach Panse. Wenn
Schritte vorwärts machst, gleitest
Schritte rückwärts."
Mann: „Pin .... drehen wir uns

Kasernenhofblüte.
loch offen findend)/ „Kerl, Sie sind hier doch nich'
aus'm posball, daß Sie dekolletiert austreten!"

Melancholische parallele.
ich würde gewiß freudigen
Stadtrat gemacht würde.

Variation.
„ . . . Wer sind Sie, mein perr?"
C o u I e ur st ud ent (mit Schmissen bedeckt):
Sie sind wohl narb en blind?!"