Meggendorfers Humoristische Blätter.
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Ihre pand, wir fahren zusammen . . . .
wegen Ihrer Rechnung meinen Sie . . .
gleich; ich will Ihnen nur geschwind, er-
lauben Sie Ihre andere pand —-
— das Karusfellfahren lernen . .. hübsch,
nicht wahr? —
Po — ho — ho — — hi — hi — hi!
— Pardon! — ha — ha — ha!" —
— „Darf ich mir erlauben, Ihnen auf-
zuhelfen?"
— „Ah — ah — ah — Sie hier?!
--mein Schuster —!"
Vorgebeugt.
Perr: „Aber, erlauben Sie mir, Sie
haben ja auf meinem Porträt meine
Nase viel röter gemalt als sie ist!"
Maler: „Trösten Sie sich, sie wird schon
noch so rot werden, als ich sie ge-
malt Habel"
srntuut terridle.
Bei Kommerzienrats flutete ein Lichtmeec durch den Salon: der Geburtstag
der Schwester des Pausherrn wurde gefeiert, einer jener Damen, die gern von der
Länge ihres Alters eine Elle abzwicken, ohne jedoch die Eingeweihten darüber
hinwegzutäuschen. Die Räume füllten sich mit Besuchern — mehr Männlein als
Fräulein —, die sich beeilten dem verehrten lieben Geburtstagskinde ihre „auf-
richtigsten" Glückwünsche darzubringen und „nicht genug" die „reizenden" Geburts-
tagsgeschenke bewundern konnten, die inmitten der üblichen Iahreslichter ein
wohlhabendes Dasein führten. — Man hatte sich bereits zu zwanglosen Gruppen
zusammengefunden, inmitten derer der leichte Konversationston den perrscherstab
schwingt, als die Gouvernante den 8jährigen Sohn des pauses den Gästen zu-
führte, dieselben der Reihe nach mit einein „pändchen" zu „beglücken". — Bald
aber nahm der strahlende Geburtstagstisch seine ganze Aufmerksamkeit in Anspruch
und zum Befremden seiner ihn aus der Ferne von Zeit zu Zeit beobachtenden
Gouvernante hatte ihr Schutzbefohlener schon einigemale verwundert den Kopf
geschüttelt. — Eben war eine jener der Pausfrau so peinlichen Pausen eingetreten,
in denen „ein Engel durchs Zimmer geht", als plötzlich der kleine Pans laut durch
den Salon rief: „Aber, Tante, das sind ja gar nicht in ehr 3H Lichter!"
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Ihre pand, wir fahren zusammen . . . .
wegen Ihrer Rechnung meinen Sie . . .
gleich; ich will Ihnen nur geschwind, er-
lauben Sie Ihre andere pand —-
— das Karusfellfahren lernen . .. hübsch,
nicht wahr? —
Po — ho — ho — — hi — hi — hi!
— Pardon! — ha — ha — ha!" —
— „Darf ich mir erlauben, Ihnen auf-
zuhelfen?"
— „Ah — ah — ah — Sie hier?!
--mein Schuster —!"
Vorgebeugt.
Perr: „Aber, erlauben Sie mir, Sie
haben ja auf meinem Porträt meine
Nase viel röter gemalt als sie ist!"
Maler: „Trösten Sie sich, sie wird schon
noch so rot werden, als ich sie ge-
malt Habel"
srntuut terridle.
Bei Kommerzienrats flutete ein Lichtmeec durch den Salon: der Geburtstag
der Schwester des Pausherrn wurde gefeiert, einer jener Damen, die gern von der
Länge ihres Alters eine Elle abzwicken, ohne jedoch die Eingeweihten darüber
hinwegzutäuschen. Die Räume füllten sich mit Besuchern — mehr Männlein als
Fräulein —, die sich beeilten dem verehrten lieben Geburtstagskinde ihre „auf-
richtigsten" Glückwünsche darzubringen und „nicht genug" die „reizenden" Geburts-
tagsgeschenke bewundern konnten, die inmitten der üblichen Iahreslichter ein
wohlhabendes Dasein führten. — Man hatte sich bereits zu zwanglosen Gruppen
zusammengefunden, inmitten derer der leichte Konversationston den perrscherstab
schwingt, als die Gouvernante den 8jährigen Sohn des pauses den Gästen zu-
führte, dieselben der Reihe nach mit einein „pändchen" zu „beglücken". — Bald
aber nahm der strahlende Geburtstagstisch seine ganze Aufmerksamkeit in Anspruch
und zum Befremden seiner ihn aus der Ferne von Zeit zu Zeit beobachtenden
Gouvernante hatte ihr Schutzbefohlener schon einigemale verwundert den Kopf
geschüttelt. — Eben war eine jener der Pausfrau so peinlichen Pausen eingetreten,
in denen „ein Engel durchs Zimmer geht", als plötzlich der kleine Pans laut durch
den Salon rief: „Aber, Tante, das sind ja gar nicht in ehr 3H Lichter!"