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Meggendorfers humoristische Blätter: Zeitschr. für Humor u. Kunst — 29.1897 (Nr. 327-339)

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Nr. 338
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https://doi.org/10.11588/diglit.28505#0116
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Meggendorfers Humoristische Blätter.

U2


In der Venne.


.6-

„Ist Deine Braut an Grdnung gewöhnt?"
„Sie steht ja schon zwei Jahre unter — Polizeiaufsicht."

Komische Auskunft.
— „Kann ich Fräulein Anna sprechen,
die neue Stütze der Pausfrau?"
Bedienter: „Ich glaube nicht, die
stützt grade."

(Line gute Tochter.
— „liebst Dn mich auch wirklich, Martha?"
— „Ach, ich bin ja so froh, daß Dn Papa
die Sorge abgenommen hast."

Ueitßahnblute.
Wachtmeister (zu einem fortwährend ab-
fallenden Dragoner): „Ich glaube, nächstens
fällt der Kerl aufs PferdI"

Leben.
Genuß, Verdruß,
viel wollen, streben,
Das starke Muß:
Lin Menschenleben.

D. H.

Unter Vertrauten.
Freundin: „wie lange bist Du heut'
eigentlich verheiratet?"
Junge Frau: „vor acht Wochen hat
mein Lmil an meiner Seite auf dem
Standesamt sein ,Ia< geseufzt."

Uenommage.
— „perr Lieutenant haben wohl viele
Erfolge in der Liebe zu verzeichnen?"
— „Aeh, sag' Ihnen — egal wo ich esse
— überall knirscht Salz förmlich
in den SxeisenI"

Moste.
Umwerfen wirft ab!

Der kleine Vroh.
„Tateleben, wenn Du gehst zu Kur ins Bad, bist Du dann a Kurfürst?"

Voshaft.
Reduer (renommierend): „Als ich
neulich öffentlich sprach,
rollten den Zuhörern
Thränen über die Wangen."
perr: „paben die Leut' denn
gar so schrecklich ge-
träumt?"

Sein (Kedanke.
Student: „Bun Gnkel, warum
stehst Du permanent am
Fenster?"
Gnkel: „Ich erwarte eine
Brieftaube."
Student: „Eine Geldbrief-
taube?"

(Lr kann es sich leisten.
Pauslehrer: „perr Kom¬
missionsrat erschweren mir
meine Thätigkeit sehr durch
Ihre Nachsicht gegen die
Unarten der Kinder."
Parvenü: „was wollen Se?
Meinen Kindern kann ich
geben e Erziehung und
verziehungl"

Unangenehm.

Fürst: „Ich hätte Luch gerne besucht, liebe Leute, aber die Mutter meiner Gemahin . ."
Bürgermeister: „Ja, wenn's die Frau Schwiegermutter net leid't, na is freili
nix z' in ach enI"
 
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