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Meggendorfers humoristische Blätter: Zeitschr. für Humor u. Kunst — 31.1897 (Nr. 354-366)

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https://doi.org/10.11588/diglit.20913#0012
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Neggendorfers Humoristische Blätter.

Än der Schmiere.

Schauspieler: „An dieser Stelle hier habe ich mich in dem
neuen Stücke zu erschießen."

Direktor: „Ia natürlichl Bei unseren Linnahmen können
wir uns den Luxus eines Schusses nicht erlauben, Sie werden
sich erstechen."

Die verwechselte Aowle.

Frau Prosessor: „Nänuchen, hier ist die Bowle sür
heute Abendl Nlillst Du sie nicht einmal probieren? ksml"

Er: „ksm, hml (in den Büchern lesend) wunderbare Sache, hm
. . . aber ich soll ja die Bowle kosten . . . «weiterlesend, sich dabei
einschenkend) hm, hml Grangenstücke drin .... schmeckt sehr
wässerig . . . muß es meiner Frau sagen ..." (liest weiter).

Frau jdrofessor: „Aber, Mann, in Deinem Glase schwimmt
ja ein Goldfischl"

Er: „So sol Ach da habe ich mich wahrscheinlich an der Gold-
fischschale vergriffenl Daher so wässerigll"

Vichtig.

^remder (den der Barbier beim Zahnziehen dllrch das halbe Zimmer ge-
rifsen hat): „kjören Sie mal, Sie sollten doch eigentlich einen
kjausiererschein lösen müssenl"

Barbier: „Warum denn?"

Fremder: „Weil Sie Ihr Gewerbe im Umherziehen be-
treiben."

Der Treulosen.

^ s glich dem Rad, das dort zertrümmert liegt,

<§??§ Die Liebe dein, die du heraufbeschworen;

Ihr Material hat dauernd nicht genügt,

Iu schwach war sie, gebrütet nicht geboren . . .

Und was du alles mir von Treu' gesagt,

War Telephongespräch, wo Aug' das Aug' nicht traf, —
Und was du mir geseufzet und geklagt,

N?ar nicht Vriginal —: Ainetographl —

So sahr' denn wohll Gern will ich frei dich geben —

Du überlebst's: durch Aneippkur bist du stark . . .

Sterb' ich vor Gram — versichert ist mein Lebeu,

Und meine Lrben kriegen tausend Mark. Hcrnnmn Schulz.

Wallgespräch.

„Mein Fräulein, waren Sie auch schon so vergnügt wie der
vogel im kjanfsamen?"

ZZcster Seweis.

„Professor Ntüller hat wohl einen glänzenden Vortrag?"

„Zu dem gehen die Studenten sogar am „Lrsten" ins Aolleg."

Sauere Arbeit.

— „ . . . . Aber ich finde, Sie haben dem Aünstler für das
porträt Jhrer Frau eine horrende Summe zahlen müssen."
kjerr veilchenstein: „Urteilen Se erst, wenn Se habeu
meine Frau gesehenl"
 
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