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Meggendorfers humoristische Blätter: Zeitschr. für Humor u. Kunst — 31.1897 (Nr. 354-366)

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https://doi.org/10.11588/diglit.20913#0020
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f2

Meggendorfers ^umoristische Blätter.

Im Theaier.

Dame: „Ach Fräulein, möchten Sie nicht den ^ut abnehinen . . . man sieht mich ja gar nichtl"


lKemänieiung.

A. : „Lieber Freund, ich glaube gar.Dmbist vom jdserde gesallen?"

B. : „Nein, nein, ich sitze nur nicht gernejlängere Zeit anf

demselben Fleckl"

(Line Verfekie.

Frau A.: „Die Rätin ist wohl eine gefürchtete Alatschzunge?"
Frau B.: „Vie honoriert interessante Rlatschneuigkeiten."

lKoshaft.

Sonntagsjäger: „ . . . Auf letzter Iagd wieder Dubletten
geschossen."

kserr: „Standen denn die Treiber gar so dicht beieinander?"

lKedenkliches Loö.

A. : „wie gefällt Ihnen meine neue Gperette?"

B. : „Sie haben ein Riesenglück, Ihre Melodien sind ja schon

bekannt, noch bevor Sie sie komponieren."

Aache.

ie vielen Gastereion, welche bserr jdrivatier Schwämmle gab
und bei denen es hoch herging, waren dem Diurnisten
Rracher ein Dorn im Auge.

Lr mußte nämlich immer an der Mohnung Schwämmles
vorüber, um in seine armselige Mansarde zu gelangen und man
kann sich denken, was sein armer Diurnistonmagen dabei ausstand,
wenn er ohne weitere Befriedigung durch dieses Meer von Düften
getragen wurde. Tr hatte Gelegenheit gehabt, Schwämmle
schon manchen kleinen Dienst zu leisten, aber daß es diesem Filz
auch nur einmal einfiel eine von den guton Schüsseln zu ihm
unters Dach zu schicken, das gab. es einfach nicht. Rracher sah
sich bald besserer Einsicht boraubt und wälzte schwarze Rache-
gedanken durch sein Gehirn.
 
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