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Meggendorfers humoristische Blätter: Zeitschr. für Humor u. Kunst — 37.1899 (Nr. 432-444)

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https://doi.org/10.11588/diglit.16698#0054
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211 c g g c n d o r f e r s H u m o r i st i s ch e Blätter.

^6

iKcgrimdcte Vcsorguis.

Iciinkcfi „Gehn wir leisc an dein blindcn Lcttler vordci, daß cr uns
nicht bcmerkt nnd anbcttclt."

Schmuhlc: „Lknn, abcr wenn cr uns — riecht?"

Mettcr Trolt.

Beuioostes kiaupt (zu sein-m Uoliegcn): „Bur srisch ins Examcn und
immcr tlkutl Linmal muß man halt doch — durchfallou!"

Der (KesimdheitsfcX.

-^äas allcrgrculichste Gcwächs
cch» Ist fnr mich ein Gcsundheitsfcx,
Dcr morgcns schon drei Bäder nimmt,
Lo das; dic ganzc Stubc schwimmt,

Dcr Bindon trägt um Brust und Bauch,
Dic Strümpfe liiftct vorm Gebrauch,

Der äugstlich frägt beim Becher Wein:
IDird cs fnr mich bckömmlich soin?

Dcr niemals eine Iungfer kiißt,

IDcil ein Bazillus möglich ist,

Dcr, kommt ihn nur ein Fröstcln an,
Sechs Stnnden licst im ,kranken Dkann'.
Lin kNcnsch, den feigo Furcht verdirbt,
Dcr, lang zu leben, täglich stirbt.

Maximilia» Filt,l>naii».

Undank.

IN uttcr: „Bnn, hat Dir dcr Assessor etwas von der Gebirgsrcisc mitgebracht?"
Lochter (äigcilich): „Ach, ein Sträußchen Ldolwciß, das er fnr mich
mit Lebcnsgefahr gepflnckt haben will .... und ich hatto miudestens
anf ctliche sdaar Tiroler Bandschuhe gcrcchnct."

Kelbslbewußt.

Schwiegervater: „. . . Nnd kann ich mich wirk-
lich auf Sie vorlassen?"

Iunger Aaufmann: „Gcwiß! Erhalten garan-
tiert gntcn Schwiegersohn, prima Vualitätl"

Änhchten.

<E^as manchcr für orwiesen hält,
üKs Geleugnct wird's von andrer Seiten:
Nichts ist so sicher in der welt,

Daß sich nicht ließe drübcr streitenl

W. Madcr.

Kchincr^lich.

Aöchin: „Gott, wenn mein Grenadier nur
nicht so schncll cssen würde! Satt ist er gar nicht
zärtlichl"

(Sine nette Kneipe.

Gast: „Aellner, sehen Sie hin, da will sich einer
mit meincm Neberzieher entfernenl"

Kellner: „Nein, das ist dem kferrn Apotheker sein
Uebcrzieher . . . der Ihrigo ist schon wegl"
 
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