70
Bceggeridorfers Humoristische Blätter.
Deuttiches Merknral.
— „Frau Mcier färigt doch an alt zu werdenl"
— „S°>?"
— „Ia, kann nicht medr recht mit der
Zunge fortl"
(Kraulame Ztrafe.
— „Wie strafen Sie Ihren Utann, wenn
er Sie einmal besonders ärgert?"
— „Dann muß er auf den Iunggesellen-
stand schimpfen."
Äiu .lieber' ibatte.
— „Denken Sie. neulich überrasche ich unsern
bsausfreund, wie er gerade meiner Frau
'n Auß gibt . . ."
— „kfm> so 'was kann mir nicht passieren,
ich klopf' immer erst anl"
Andere Triebfeder.
Student A: „Du brütest ja den ganzen Tag
llber dem polizeistrafgesetzbuch; willst wohl
Dein Lxamen machen?"
Student B: „Bewahre, aber ich habe drei
Anklagen wegen Nachtruhestörung rc. zu
erwartenl"
Kleines Mßverständnis.
VV^ajor von Streber gibt ein Souper, zu dem sich auch der
-^-1 ^ Brigadekommandeur eingefunden hat. Da die Bedienung
im bjause des lNajors nicht ausreichte, so hatte er einen Sol-
daten, ksampel mit Namen, zur Aushilfe herbeigezogen. Lsampel
stellt sich aber leider sehr dumm an und der Najor hat daher den
übrigen Aufwärtern aufgetragen, ihn nur im äußersten Notfalle
beim Servieren thätig eingreifen zu lassen. — Der Herr General
ist zur Freude des lNajors sehr aufgsräumt und spricht den
Speisen mit bestem Appetite zu. Besonders der Lachs scheint
ihm sehr zu munden; er hatte schon zweimal davon genommen
und sah sich eben wieder, wie suchend, um, jedenfalls um sich
noch einmal nachservieren zu lassen.
Der Najor überzeugt sich mit einem raschen Blick, daß
außer bsampel, weil cin frischer Gang kommt, niemand von
der Bedienung anwesend ist und so ungern er es thut, zwingt
ihn doch die Not dazu, da man den General nicht warten lassen
kann, bsampel heranzurufen.
„Bringen Sie dem bserrn General eine Plattel" fagt er
laut und deutlich, damit in dem Gehirne bsampels kein Zweifel
darüber entstehen kann, was er zu thun hat, und zu gleicher
Zeit winkt er mit dem Aopse gegen das Büsfett, auf dem ein
paar platten von der gewünschten Speise stehen. bsampel hatte
sehr wohl verstanden, der bserr Major hatte ja laut genug
gesprochen, da ihn aber die übrigen Aufwärter den ganzen
Abend schon so sehr geneckt hatten, so wollte er doch einmal
zeigen, daß er nicht gar so dumm wäre, als man von ihm dachte
und hier vor so vielen vorgesetzten wollte er erst recht nicht
den „Aufgesessenen" spielen, er entgegnete daher, nachdem der
Major nochmals wiederholt hatte: „Sie sollen dem therrn General
eine Platte bringen," mit seinem pfisfigsten Grinsen, in-
dem seine zwinkernden Aeuglein den kahlen Aoxf des Generals
streiften:
„Lntschuldigen, kserr Major — eineplattehaben der
therr General schonl"
- i
Bceggeridorfers Humoristische Blätter.
Deuttiches Merknral.
— „Frau Mcier färigt doch an alt zu werdenl"
— „S°>?"
— „Ia, kann nicht medr recht mit der
Zunge fortl"
(Kraulame Ztrafe.
— „Wie strafen Sie Ihren Utann, wenn
er Sie einmal besonders ärgert?"
— „Dann muß er auf den Iunggesellen-
stand schimpfen."
Äiu .lieber' ibatte.
— „Denken Sie. neulich überrasche ich unsern
bsausfreund, wie er gerade meiner Frau
'n Auß gibt . . ."
— „kfm> so 'was kann mir nicht passieren,
ich klopf' immer erst anl"
Andere Triebfeder.
Student A: „Du brütest ja den ganzen Tag
llber dem polizeistrafgesetzbuch; willst wohl
Dein Lxamen machen?"
Student B: „Bewahre, aber ich habe drei
Anklagen wegen Nachtruhestörung rc. zu
erwartenl"
Kleines Mßverständnis.
VV^ajor von Streber gibt ein Souper, zu dem sich auch der
-^-1 ^ Brigadekommandeur eingefunden hat. Da die Bedienung
im bjause des lNajors nicht ausreichte, so hatte er einen Sol-
daten, ksampel mit Namen, zur Aushilfe herbeigezogen. Lsampel
stellt sich aber leider sehr dumm an und der Najor hat daher den
übrigen Aufwärtern aufgetragen, ihn nur im äußersten Notfalle
beim Servieren thätig eingreifen zu lassen. — Der Herr General
ist zur Freude des lNajors sehr aufgsräumt und spricht den
Speisen mit bestem Appetite zu. Besonders der Lachs scheint
ihm sehr zu munden; er hatte schon zweimal davon genommen
und sah sich eben wieder, wie suchend, um, jedenfalls um sich
noch einmal nachservieren zu lassen.
Der Najor überzeugt sich mit einem raschen Blick, daß
außer bsampel, weil cin frischer Gang kommt, niemand von
der Bedienung anwesend ist und so ungern er es thut, zwingt
ihn doch die Not dazu, da man den General nicht warten lassen
kann, bsampel heranzurufen.
„Bringen Sie dem bserrn General eine Plattel" fagt er
laut und deutlich, damit in dem Gehirne bsampels kein Zweifel
darüber entstehen kann, was er zu thun hat, und zu gleicher
Zeit winkt er mit dem Aopse gegen das Büsfett, auf dem ein
paar platten von der gewünschten Speise stehen. bsampel hatte
sehr wohl verstanden, der bserr Major hatte ja laut genug
gesprochen, da ihn aber die übrigen Aufwärter den ganzen
Abend schon so sehr geneckt hatten, so wollte er doch einmal
zeigen, daß er nicht gar so dumm wäre, als man von ihm dachte
und hier vor so vielen vorgesetzten wollte er erst recht nicht
den „Aufgesessenen" spielen, er entgegnete daher, nachdem der
Major nochmals wiederholt hatte: „Sie sollen dem therrn General
eine Platte bringen," mit seinem pfisfigsten Grinsen, in-
dem seine zwinkernden Aeuglein den kahlen Aoxf des Generals
streiften:
„Lntschuldigen, kserr Major — eineplattehaben der
therr General schonl"
- i