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https://doi.org/10.11588/diglit.16698#0099
Meggendorfers humoristische Biätter.
Nacht ist es, iiber die 6eide
Rast brauseiid der Sturmmind dahin,
An eiucr verkriippcltcn Wcide
Lehnt cinc Zigeuncrin.
5ic liest in den tvolken, den fahlcn,
!Nit todestraurigem Blick,
Bei irrcnden Mondesstrahlcn —
Graf Raudolfs grauses Geschick.
T>a plötzlich Gcklirre von tvaffcn!
Ls nahet niit Rittcrn und Trotz,
Lr, dcr ihr dic Sorge gcschaffen,
Graf Randolf, auf schnaubcndcin Rotz.
Graf Randolf leerte der Bechcr
tvohl zwanzig; cr kain in dic lfitz',
Ratiirlich folgt bei dein Zecher
Lin riesiger Affe dcin Spitz.
?ie Schar scincr tapfercn Mannen
Besoffcn ain Lrdboden lag,
Den Grafcn, den trug inan von danncn,
Auf Zwcigen, bci graucndcin Tag.
Man bringt ihn verstohlcn nach lsause
llud bettet ibn lcise nnd sacht,
Spät ist cr in sciner Rlause
Nit scheußlichcm Rater crwacht.
Und als drauf nach alter Grfahrung
2lls Imbitz ihni sandtc dcr Roch
Bichts weitcr als saueren lsarung,
T>a niurmelt er: „Rccht hat sie doch!
T>ic Tsexe, sie tritt ihin entgegen
Mit warnend erhobener lsand:
„Rchr uml nicht gcreicht T>ir's zuin Segcn,
T>aß wciter T>u jagst durch das Landl
Ich hab' in der Znkunft gelesen:
Dich selbst und der Reisigcn Schar
Besiegen nicht inenschlichc !vescn —
Dich — tragcn 5ic heiin auf dcr Bahr .
(!) hiit dich vor grimniigen Ticrcn,
lvie Affe nnd Ratzc und vund ^
Dich kann kein Doktor kurieren,
Gin Fischlcin nur macht dich gesundl"
Drauf Randolf: „was solltc mir frommcn
Dic Umkchr? Sprichst wirklich Du wahr,
So muß es ja dennoch so konimenl
Ich aber, ich trotz' der Gefahrl"
Graf Randolf hat also gcsprochcn,
vornber sind allc gejagt,
Doch licgt ihncn noch in den Knochcn,
was eben die thcxe gesagt.
Es winket auf finstercn wegcn
Die Schenke mit frcundlichcm Schein,
Das kommt Graf Randolf gclcgen,
Er kehrt mit den TUannen dort cin.
Sie trankcn dort cincn (auch mchre'),
5ie allesamt tranken wie toll,
Die Fässer, die tranken sie lcerc,
5ich selbcr — tranken sie voll.
A. Schult!.
Nacht ist es, iiber die 6eide
Rast brauseiid der Sturmmind dahin,
An eiucr verkriippcltcn Wcide
Lehnt cinc Zigeuncrin.
5ic liest in den tvolken, den fahlcn,
!Nit todestraurigem Blick,
Bei irrcnden Mondesstrahlcn —
Graf Raudolfs grauses Geschick.
T>a plötzlich Gcklirre von tvaffcn!
Ls nahet niit Rittcrn und Trotz,
Lr, dcr ihr dic Sorge gcschaffen,
Graf Randolf, auf schnaubcndcin Rotz.
Graf Randolf leerte der Bechcr
tvohl zwanzig; cr kain in dic lfitz',
Ratiirlich folgt bei dein Zecher
Lin riesiger Affe dcin Spitz.
?ie Schar scincr tapfercn Mannen
Besoffcn ain Lrdboden lag,
Den Grafcn, den trug inan von danncn,
Auf Zwcigen, bci graucndcin Tag.
Man bringt ihn verstohlcn nach lsause
llud bettet ibn lcise nnd sacht,
Spät ist cr in sciner Rlause
Nit scheußlichcm Rater crwacht.
Und als drauf nach alter Grfahrung
2lls Imbitz ihni sandtc dcr Roch
Bichts weitcr als saueren lsarung,
T>a niurmelt er: „Rccht hat sie doch!
T>ic Tsexe, sie tritt ihin entgegen
Mit warnend erhobener lsand:
„Rchr uml nicht gcreicht T>ir's zuin Segcn,
T>aß wciter T>u jagst durch das Landl
Ich hab' in der Znkunft gelesen:
Dich selbst und der Reisigcn Schar
Besiegen nicht inenschlichc !vescn —
Dich — tragcn 5ic heiin auf dcr Bahr .
(!) hiit dich vor grimniigen Ticrcn,
lvie Affe nnd Ratzc und vund ^
Dich kann kein Doktor kurieren,
Gin Fischlcin nur macht dich gesundl"
Drauf Randolf: „was solltc mir frommcn
Dic Umkchr? Sprichst wirklich Du wahr,
So muß es ja dennoch so konimenl
Ich aber, ich trotz' der Gefahrl"
Graf Randolf hat also gcsprochcn,
vornber sind allc gejagt,
Doch licgt ihncn noch in den Knochcn,
was eben die thcxe gesagt.
Es winket auf finstercn wegcn
Die Schenke mit frcundlichcm Schein,
Das kommt Graf Randolf gclcgen,
Er kehrt mit den TUannen dort cin.
Sie trankcn dort cincn (auch mchre'),
5ie allesamt tranken wie toll,
Die Fässer, die tranken sie lcerc,
5ich selbcr — tranken sie voll.
A. Schult!.