Bt e g g e n d o r fe r s k) u m o r i st i s ch e Btätter.
Z
Watdesglück.
Mung Sigelind, das holde Kind,
Ging wie ein Reh so scheu
tNir allzeit aus dem U)eg geschwind,
Als ob's im Rechte sei.
^Zm Maldgeheg, da ist ein Steg,
Der ist gar eng und schmal,
Und drüber sührt der einz'ge Weg
vom Försterhaus zu Thal.
s)ung Sigelind das holde Aind
Stand in der Mitte schier,
Und ich so flink als wie der U)ind
Da stand ich stracks vor ihrl
Sie konnt' zum Glück nicht mehr zurück,
Und ich, heitarandeil
Benützend rasch den Augenblick
Umschloß sie frank und freil
„Iung Sigelind, du holdes Aind,
Schau mich doch einmal an,
Roxf in die höh', geschwind, geschwindl
was hab' ich dir gethan?
Ich suche dich, du fliehest michl
B weh inir, tausend weh!
Bin ich denn solch ein wüterich,
Mein Reh, mein scheues Reh?" -
Und Sigelind, das holde Aind,
Ein Röschen rot zur Stund,
Aufsah es zu mir wie der wind,
Und küßte meinen Mund.
Und ich nicht träg' in alleweg
Gab prompte Antwort ihr.
Im waldgeheg, o schmaler Steg,
Gesegnet seist du mirl
G. Seuffer.
Z
Watdesglück.
Mung Sigelind, das holde Kind,
Ging wie ein Reh so scheu
tNir allzeit aus dem U)eg geschwind,
Als ob's im Rechte sei.
^Zm Maldgeheg, da ist ein Steg,
Der ist gar eng und schmal,
Und drüber sührt der einz'ge Weg
vom Försterhaus zu Thal.
s)ung Sigelind das holde Aind
Stand in der Mitte schier,
Und ich so flink als wie der U)ind
Da stand ich stracks vor ihrl
Sie konnt' zum Glück nicht mehr zurück,
Und ich, heitarandeil
Benützend rasch den Augenblick
Umschloß sie frank und freil
„Iung Sigelind, du holdes Aind,
Schau mich doch einmal an,
Roxf in die höh', geschwind, geschwindl
was hab' ich dir gethan?
Ich suche dich, du fliehest michl
B weh inir, tausend weh!
Bin ich denn solch ein wüterich,
Mein Reh, mein scheues Reh?" -
Und Sigelind, das holde Aind,
Ein Röschen rot zur Stund,
Aufsah es zu mir wie der wind,
Und küßte meinen Mund.
Und ich nicht träg' in alleweg
Gab prompte Antwort ihr.
Im waldgeheg, o schmaler Steg,
Gesegnet seist du mirl
G. Seuffer.