Vatent.
INann: „Unser Geld ist alle, Alice."
Frau: „5o? Mas nun?"
Mann: „Scheiden."
Frau: „So —?"
Mann: „Ia, dann heiraten wir wieder, wenn paxa frische Utitgift gibt."
Vallaur.
^lie Frau tdie cin Radler umgefahre» hat): „— mich alte ^rau
so anzufahren, Sie, — Sie-
„Trösten Sie sich; ich habe heute schon zwei iiber den lfaufen
geworfen, die waren noch viel ältcr als Sie."
Das (Kespeust oder: dcr schlaue Karo.
NI Gafthause zur ,Sonne^ waren allabendlich die lfonoratioren
dcs Städtchens versammelt, worunter Dberförster Lügen-
erg wegcn seines Erzählertalents besonders beliebt war. Das
w " ^ ^/^^tisthema handelte vom Sommerbesuch lieber Ver-
^ ""t einige Tage anmelden, um dann
bUiigcn°xstegen^^'^°" Gastgeber in verzweiflung zu
„Auch wir," begann Oberförster Lügenberg, „wurdcn einige
-l.mmer nn urch von einer Tante meiner Frau heimgesucht,
ie uns cur ; ihre ^chrullen und Linfälle das Leben verbitterte
und sogar mit meinen kfunden auf Uriegsfuß stand; außer-
Sem litt Tante Amalie an hochgradiger Gesxensterfurcht —
ein vunder, daß wir stets froh waren, wenn sie wieder ab-
vainpste.
pn diesem Iahre kam natürlich auch wieder der nur zu
annte Anmeldebrief, mit dem nächsten Zuge die Absenderin
"sselben. Der Besuch kam uns ungeleaener als sonst; sollte
doch das Wohnhaus umgebaut werden und wir wußten selbst
nicht, wie und wo uns einzurichten; doch was war zu machen
-— es mußte ertragen werden. —
Am Abend kehre ich von cincm Rundgange heim und be-
mcrke, wie mein Aaro durch das ossene Fenster ins Zimmer
springt, welches der Tante zum Schlafgemach dienen sollte. —
Um Mitternacht tönt plötzlich ein gellender ksilseruf durchs
Lsaus, unsere Zimmerthüre wird aufgerissen und geisterbleich,
sehr mangelhaft angezogen, erscheint — unser Gast, um mit dem
Rufe ,Gespensterl Gespensterl' zusammen zu brechen. Zur Be-
sinnung gebracht, behauptet Tante steif und fest, ein weißes
Gespenst in ihrem Gemach gesehen zu haben, welches schrecklich
wimmerte und stöhnte. — Ich untersuchte sofort das ganze
Lsaus, fand aber nichts verdächtiges — nur sehe ich, wie Aaro
aus dem Flur schleicht und sofort geht mir ein Licht auf.
Der Racker war durchs Fenster ins Zimmer der Tante
gesprungen, hatte sich in ein dort liegendes Bettuch gewickelt
und unter dem Bett die Geisterstunde abgewartet, ist dann in
der Stube umhergerollt, dabei die schrecklichsten Gespenstertöne
hervorbringend, somit das Gespenst markierend, was ja auch
ganz gut gelang; der Zweck war glänzend erreicht; mit dem
ersten Zuge fuhr Tante wieder heimwärts, uns die heilige ver-
sicherung zurücklassend, nie wieder in unser Geisterhaus zu
kommen. Ia, ja," schloß Oberförstcr Lügenberg seine Lrzählung,
„es geht nichts übcr einen klugcn lsund." —
INann: „Unser Geld ist alle, Alice."
Frau: „5o? Mas nun?"
Mann: „Scheiden."
Frau: „So —?"
Mann: „Ia, dann heiraten wir wieder, wenn paxa frische Utitgift gibt."
Vallaur.
^lie Frau tdie cin Radler umgefahre» hat): „— mich alte ^rau
so anzufahren, Sie, — Sie-
„Trösten Sie sich; ich habe heute schon zwei iiber den lfaufen
geworfen, die waren noch viel ältcr als Sie."
Das (Kespeust oder: dcr schlaue Karo.
NI Gafthause zur ,Sonne^ waren allabendlich die lfonoratioren
dcs Städtchens versammelt, worunter Dberförster Lügen-
erg wegcn seines Erzählertalents besonders beliebt war. Das
w " ^ ^/^^tisthema handelte vom Sommerbesuch lieber Ver-
^ ""t einige Tage anmelden, um dann
bUiigcn°xstegen^^'^°" Gastgeber in verzweiflung zu
„Auch wir," begann Oberförster Lügenberg, „wurdcn einige
-l.mmer nn urch von einer Tante meiner Frau heimgesucht,
ie uns cur ; ihre ^chrullen und Linfälle das Leben verbitterte
und sogar mit meinen kfunden auf Uriegsfuß stand; außer-
Sem litt Tante Amalie an hochgradiger Gesxensterfurcht —
ein vunder, daß wir stets froh waren, wenn sie wieder ab-
vainpste.
pn diesem Iahre kam natürlich auch wieder der nur zu
annte Anmeldebrief, mit dem nächsten Zuge die Absenderin
"sselben. Der Besuch kam uns ungeleaener als sonst; sollte
doch das Wohnhaus umgebaut werden und wir wußten selbst
nicht, wie und wo uns einzurichten; doch was war zu machen
-— es mußte ertragen werden. —
Am Abend kehre ich von cincm Rundgange heim und be-
mcrke, wie mein Aaro durch das ossene Fenster ins Zimmer
springt, welches der Tante zum Schlafgemach dienen sollte. —
Um Mitternacht tönt plötzlich ein gellender ksilseruf durchs
Lsaus, unsere Zimmerthüre wird aufgerissen und geisterbleich,
sehr mangelhaft angezogen, erscheint — unser Gast, um mit dem
Rufe ,Gespensterl Gespensterl' zusammen zu brechen. Zur Be-
sinnung gebracht, behauptet Tante steif und fest, ein weißes
Gespenst in ihrem Gemach gesehen zu haben, welches schrecklich
wimmerte und stöhnte. — Ich untersuchte sofort das ganze
Lsaus, fand aber nichts verdächtiges — nur sehe ich, wie Aaro
aus dem Flur schleicht und sofort geht mir ein Licht auf.
Der Racker war durchs Fenster ins Zimmer der Tante
gesprungen, hatte sich in ein dort liegendes Bettuch gewickelt
und unter dem Bett die Geisterstunde abgewartet, ist dann in
der Stube umhergerollt, dabei die schrecklichsten Gespenstertöne
hervorbringend, somit das Gespenst markierend, was ja auch
ganz gut gelang; der Zweck war glänzend erreicht; mit dem
ersten Zuge fuhr Tante wieder heimwärts, uns die heilige ver-
sicherung zurücklassend, nie wieder in unser Geisterhaus zu
kommen. Ia, ja," schloß Oberförstcr Lügenberg seine Lrzählung,
„es geht nichts übcr einen klugcn lsund." —