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Meggendorfers Hurnorisiische Blätler.
Unnötige Aurcht.
Zwei Damen sitzen in einem Anrorte im Waide und genießen die herrliche
Luft in vollen Zügen. Da gesellt sich zu ihnen ein ksolzhauer. Line der
Damen hat philantropische Ideen und bandelt mit dem Lsolzhauer ein Gespräch
über den Unterschied der Ttände u. dergl. an. Der bsolzhauer sagt zuletzt: „Ia, ja,
Nleißig.
„Nun, ist Ihr Sohn ein fleißiger Latein-
schüler?"
„Freilich; ich sag' Zhnen, dem sind die
Genus-Regeln Genuß-Regeln."
Sie sind halt reich und wir sind arm; Sie haben's eben besser als unsereins I"
Drauf zieht er ein langes lltesser aus seiner Tasche und wetzt es an einem Steine
emsig hin und her.
Me das die zwei Damen sehen, fahren sie vor Entsetzen in die ksöhe, reißen
Nein (Llsßeth und die MlXen.
<Etein Llsbeth verließ ihr Aämmerlein
Und eilte zur Nixe im Sonnenschein:
„V, Gute, laß mich in den Brunncn steigen,
Zu schau'n euren herrlichen Nixenreigenl"
Es nickte die Nixe; das Utägdelein schaut;
Bleibt drunten, bis daß der Morgen graut.
„lvie war's denn am Brunnen?"
Die Mutter fragt. fsagt.
„Mit den Nixen ist's nichtsl" fein Elsbeth
„Ich thät' mich bedanken fiir solchen Tanz,
Ls fehlt da drunten an — iherren ganzl"
Alfred Mahler.
Die erjte Uhr.
— „Ia, du siehst ja ganz blaß und über-
nächtig aus?"
LjaNS (der gester» seine erste Uhr erhalten) t „Ach,
Paxa, ich habe die ganze Nacht wach gelegen,
um alle zwei Nlinuten nach meiner Uhr zu
schauen."
Soldatenfreuden.
aus und erreichen atemlos, zu Tode matt, ihre Sommerfrische, wo ihnen die
Wirtin zu ihrer Beruhigung mitteilt, daß der kjolzhacker ganz ungefährlich sei
und da oben alle Tage sein vesperbrot verzehre.
Nnlage.
eine Ulutter grollte den Anaben —
Nur Mädchen wollte sie haben.
Ich hielt für krankhafte Triebe
Diese unverständliche kiebe.
Daß ich drum die Ukädchen gehaßt hätt? Unteroffizier (zu einem austergewöstniich
L) nein; — ich bin erblich belastet! Ernst Staus. langen Rekrutent^ „Na, da ist wieder einmal die
Dummheit unglaublich in die tsöhe geschossen l"
Meggendorfers Hurnorisiische Blätler.
Unnötige Aurcht.
Zwei Damen sitzen in einem Anrorte im Waide und genießen die herrliche
Luft in vollen Zügen. Da gesellt sich zu ihnen ein ksolzhauer. Line der
Damen hat philantropische Ideen und bandelt mit dem Lsolzhauer ein Gespräch
über den Unterschied der Ttände u. dergl. an. Der bsolzhauer sagt zuletzt: „Ia, ja,
Nleißig.
„Nun, ist Ihr Sohn ein fleißiger Latein-
schüler?"
„Freilich; ich sag' Zhnen, dem sind die
Genus-Regeln Genuß-Regeln."
Sie sind halt reich und wir sind arm; Sie haben's eben besser als unsereins I"
Drauf zieht er ein langes lltesser aus seiner Tasche und wetzt es an einem Steine
emsig hin und her.
Me das die zwei Damen sehen, fahren sie vor Entsetzen in die ksöhe, reißen
Nein (Llsßeth und die MlXen.
<Etein Llsbeth verließ ihr Aämmerlein
Und eilte zur Nixe im Sonnenschein:
„V, Gute, laß mich in den Brunncn steigen,
Zu schau'n euren herrlichen Nixenreigenl"
Es nickte die Nixe; das Utägdelein schaut;
Bleibt drunten, bis daß der Morgen graut.
„lvie war's denn am Brunnen?"
Die Mutter fragt. fsagt.
„Mit den Nixen ist's nichtsl" fein Elsbeth
„Ich thät' mich bedanken fiir solchen Tanz,
Ls fehlt da drunten an — iherren ganzl"
Alfred Mahler.
Die erjte Uhr.
— „Ia, du siehst ja ganz blaß und über-
nächtig aus?"
LjaNS (der gester» seine erste Uhr erhalten) t „Ach,
Paxa, ich habe die ganze Nacht wach gelegen,
um alle zwei Nlinuten nach meiner Uhr zu
schauen."
Soldatenfreuden.
aus und erreichen atemlos, zu Tode matt, ihre Sommerfrische, wo ihnen die
Wirtin zu ihrer Beruhigung mitteilt, daß der kjolzhacker ganz ungefährlich sei
und da oben alle Tage sein vesperbrot verzehre.
Nnlage.
eine Ulutter grollte den Anaben —
Nur Mädchen wollte sie haben.
Ich hielt für krankhafte Triebe
Diese unverständliche kiebe.
Daß ich drum die Ukädchen gehaßt hätt? Unteroffizier (zu einem austergewöstniich
L) nein; — ich bin erblich belastet! Ernst Staus. langen Rekrutent^ „Na, da ist wieder einmal die
Dummheit unglaublich in die tsöhe geschossen l"