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https://doi.org/10.11588/diglit.20908#0016
M e g g e n d o r f er s u rn o r i st i f cb e Blälter.
Die paslendlie Antwort.
vo,l Gustav Krawany.
^^s ist am Lrsten des Monats. Die sonst oft sehr
trübe Stimmung, die in dem Amte, in welchem
unsere Begebenheit sich ereignet, vorherrscht, hat heute
einer allgemeinen ^eiterkeit platz gemacht, von der so-
gar der meist so gestrenge Lhef ergriffen wird. Der
Grund dicser ungewöhnlichen Fröhlichkeit in der Amts-
stube ist unschwer zu erraten. Mit Beginn des Mo-
nates war auch der lang ersehnte Gehalt wieder fällig
geworden und da man sich denselben soeben an der
nahen Aassa behoben, waren alle Gemüter in ge-
hobener Stimmung.
Nur der Subalternste im Amte teilte die allge-
meine Fröhlichkeit nicht. Lmsig vertiefte er stch in die
vor ihm hoch aufgehäusten Aktenstöße, denn seine höher
stehenden bserrn Aollegen hatten ihn, obgleich sein Ge-
halt nur spärlich bemessen war, reichlich mit Arbeit
versehen. Selbst zum Linkassieren seines Gehaltes
hatte er nicht genügend Zeit gefunden, er mußte den
Amtsdiener mit selbem betrauen und jetzt hatte ihm
dieser spärliche Geldreihen vorgezählt.
Trübe lächelnd läßt er seine Blicke von den Akten-
stößen zum Geldhäufchen, vom Geldhäufchen zu den
Aktenstößen gleiten — da klopft ihm der Amtschef, dem
die Gelegenheit, einen seiner faulen Witze an den
Mann zu bringen, günstig schien, auf die Schulter und
srägt ihn: „A)as machen Sie nun mit dem v i e l e n Gelde,
mein lieber N. ?" — „Schulden" ist die ruhige, ge- 1
lassene Antwort.
Dir stohe Blume.
M n deinem Fenster stehen viele Vlmnen,
Tr Sie grüsten mich, so ost ich dran vorübergeh.
Sie grühen mich so mild und still,
Ms rvühien str von meinem Weh ....
Ihr lirben Vlumen, mie ich euch üenridr
Vb all der Lieb, mii der euch eure Herrin xstegt,
Mii der die weichr, weiste Hand
Die Schwrre eurer Kronen wägt ....
An deinem Fenster stehen vieie Vlumen,
Sie nicken und winkrn mir;u.
Nur rine nichi. Sie schaut so stost.
Nur rine nicht —: Und das bist du —!
Lmtl wcbrr.
Die paslendlie Antwort.
vo,l Gustav Krawany.
^^s ist am Lrsten des Monats. Die sonst oft sehr
trübe Stimmung, die in dem Amte, in welchem
unsere Begebenheit sich ereignet, vorherrscht, hat heute
einer allgemeinen ^eiterkeit platz gemacht, von der so-
gar der meist so gestrenge Lhef ergriffen wird. Der
Grund dicser ungewöhnlichen Fröhlichkeit in der Amts-
stube ist unschwer zu erraten. Mit Beginn des Mo-
nates war auch der lang ersehnte Gehalt wieder fällig
geworden und da man sich denselben soeben an der
nahen Aassa behoben, waren alle Gemüter in ge-
hobener Stimmung.
Nur der Subalternste im Amte teilte die allge-
meine Fröhlichkeit nicht. Lmsig vertiefte er stch in die
vor ihm hoch aufgehäusten Aktenstöße, denn seine höher
stehenden bserrn Aollegen hatten ihn, obgleich sein Ge-
halt nur spärlich bemessen war, reichlich mit Arbeit
versehen. Selbst zum Linkassieren seines Gehaltes
hatte er nicht genügend Zeit gefunden, er mußte den
Amtsdiener mit selbem betrauen und jetzt hatte ihm
dieser spärliche Geldreihen vorgezählt.
Trübe lächelnd läßt er seine Blicke von den Akten-
stößen zum Geldhäufchen, vom Geldhäufchen zu den
Aktenstößen gleiten — da klopft ihm der Amtschef, dem
die Gelegenheit, einen seiner faulen Witze an den
Mann zu bringen, günstig schien, auf die Schulter und
srägt ihn: „A)as machen Sie nun mit dem v i e l e n Gelde,
mein lieber N. ?" — „Schulden" ist die ruhige, ge- 1
lassene Antwort.
Dir stohe Blume.
M n deinem Fenster stehen viele Vlmnen,
Tr Sie grüsten mich, so ost ich dran vorübergeh.
Sie grühen mich so mild und still,
Ms rvühien str von meinem Weh ....
Ihr lirben Vlumen, mie ich euch üenridr
Vb all der Lieb, mii der euch eure Herrin xstegt,
Mii der die weichr, weiste Hand
Die Schwrre eurer Kronen wägt ....
An deinem Fenster stehen vieie Vlumen,
Sie nicken und winkrn mir;u.
Nur rine nichi. Sie schaut so stost.
Nur rine nicht —: Und das bist du —!
Lmtl wcbrr.