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Meggendorfers humoristische Blätter: Zeitschr. für Humor u. Kunst — 43.1900 (Nr. 510-522)

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https://doi.org/10.11588/diglit.20908#0026
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18

Meggendorfers lfuriroristische Biälter.

A.i „Also der Feind iiber-
raschte Sie im Wirtshaus
und nahm Sie gefangen?"

Corporali „Ia, aber wir
haben ihn dann unter dcn
Tisch getrunken."

Kem istrund.

präsideut: „Also drei schwere >Linbruchsdiebstähle haben Sie in einer

Woche verübt?"

Angeklagter: „Ia, kserr sdräsident, ich habe auch starke Familiel"

^Zesorgt.

Braut (auf dem Standesamt zag-
tiaft zu einer anderen Datne): „Entschul-

digen 5ie, wissen Sie vielleicht, ob
man hier auch gefragt wird . . .
ob man kochen kann?"

Konst nichts.

bsausfrau: „Und welche Beding-
ungen stellen Sie sonst?"

Röchin: „Zwanzig Mark Lohn
monatlich, dreißig Niark zu
Weihnachten und daß 5 iemich
in Gesellschaft nie in den
Ukund nehmenl"

Lyperbel.

A. : „Wie alt ist dieses Fräulein

eigentlich?"

B. : „Im Bertrauen, ich glaube,

sie weiß es selbst nicht mehr
genau; heute sagt fie vierzig,
morgen fünfunddreißig und
dann steht sie auf einmal
wieder auf fiinfzig . . . Der
reine Aurszettell"

Äinem Dichter.

Sind auch herrlich deine Lieder,
Unbekannt bleibt doch dein Name,
Rührst du nicht zu deiner Leier
Auch die Trommel der Reklame.

W.

Za so!

A. : „So, dein Bräutigam ist ein

junger Nleeresgott?"

B. : „Ia, er ist Llo^d-Vffizierl"

Aiotlviert.

Ulann: „Liebe Oora, du bist das
reinste Gernchtl"
tsrau: „Wieso?"

Ulann: „Nun, weil du immer in
der Stadt umherschwirrstl"

Ilnmer Äeschäftsmann.

Reisender (zum Aollegeni: „Was

thaten Sie nun, als Sie im
Gedränge plötzlich die ksand
des Spitzbuben in Ihrer Tasche
fühlten?"

Aollege: „Na . . eine jdreisliste
ha'be ich hineingedrückt!"

Im ^ootogischen Äarten.

vame: „Illumination und Feuer-
werk scheinen die wilden Tiere
zu reizen; sehen Sie doch, wie
unruhig sich der Äönigstiger
gebärdet."

Leutnant: „Sehnsucht, meine

Gnädigste, Sehnsucht! . . . Das
farbige Feuer dürfte ihn an
manche seiner bengalischen
Flammcn erinnern l"
 
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