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Meggendorfers humoristische Blätter: Zeitschr. für Humor u. Kunst — 43.1900 (Nr. 510-522)

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https://doi.org/10.11588/diglit.20908#0047
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Meggendorfers Humoristische Blätter.

3g

ie fich zweie geherzt —

§^L wie sich zweie gekiißt —

In wonnigen Frühlingstagen,

Die glänzende Linde am Maldesbach,

Die Linde kann davon sagen;

Sie hat uns Schatten gespendet,

Vor sremden Blicken geschützt,

Ich hab' einen lieben Namen
In ihre Rinde geschnitzt.-

Nun ist es kserbst; und ich stehe allein -
Allein bei der zitternden Linde,

Mein Auge blickt starr und thränenlos
Nach dem Namen dort — in der Rinde.
Den lvald durchzieht ein Sterben —

Es senkt sich still die Nacht —

Und unter deinen Namen
ksab' ich ein Areuz gemacht . . .

Ernst Staus.


Woshaste Änstage.

wach?"^ Bureau tretend)i „pardon! ist der Herr Bureauchef

Vom ÄXersterplah.

„Einjähriger, ich sehe dort eincn Fettfleck auf ihrem Lederzeug.
Siewerdennächstens zum Lxerzieren noch in Sauce antreten!"

Är hat auch recht.

Banquier <zu seinem schriftstellerndenSuhne): „kjarry, laß ab von
der brotlosen Aunst und fang an ä Geschäst. Du weißt doch:
Geld regiert de lveltl"

ksarrtz: „Geld? — der Schein regiert die Welt, sagt Schiller."
Vater: „Nu — Schiller hat auch recht; is a Tausendmark
Schein kein Geld?I"
 
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