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Meggendorfers Humoristische Blätter.
Äuf der -Lokalbahu.
Lachse (zum Zugsxersonal): „Ei nu', ich gloobe gar, heute schieb'n Se den Zug?"
Zugspersonal: „Aber nu här'n Se bei die Gohlenbreisel!"
(^anauer vialskt.)
ä-Is noolt äiö ZokIoAkäliiu Lloäs voarn,
Oo kot siuol 2ur Ltoät Zssoulirn
Ln ZUN26 Lorb voll Lüusrolis'')
Von OinZs s vitriig Lüusrelis.
lüs >vour selion niorgsns Arinnnig ligss
Iln ukt äsr 8tsrn stunn sm äsr 8oluvu88
^Is sr oni 8sl>IoZlialini liielt Zsn^ soslit
lln 's k'ortniunü solio utkAsmoolit.
Osr äo om 2oll soss svvsr Icunnt
ZuZZs utk äsm Lord sun Orunä
lln külirt äsn lluusr o Zan^ ivilä
Vbsvisl uls 's >vürn un vos sns gilt.
Osss Hüusrolis, ässs siurt un loolit:
„llg, ösrsoliolis, so rvsrä's nstt Zsmoolit,
Oocli vvunn äs 's rütst, äunn sinn ss äön,
Ounn krisolist ss vvsrklioli ulls nön."
VsrblM äsr äo om 8otiloakulim ststit,
Ilsänbbls ovsr tbut sr 's nstt
llnä püsliz lüki-t äss öüusrobs
Oorobs 8toättbor su nön 8üusrobs.
Valentiu 'riuuät.
Äin ehelicher Iweikampf.
Humoreske von Franz Balke.
^ ^ aß Ehe iu gewissen Beziehungen ein durchaus zweifel-
^ / haftes Glück ist, mußte der Bauer plinz auch bestätigen,
nachdem ihn das Schicksal mit einer resoluten besseren
pälfie gnädig bedacht hatte. I«, seine Frau trieb es toll mit
ihm. Lr wundcrte sich nur, wie er das hatte siinfzehn Iahre
lang aushalten können. Lr, der berufene Feldmarschall ^j„^
arbeitskräftigen Rnechte- und Mägdeschar, degradiert zum ganz
gewöhnlichen Regimentsschreiber — denn das Aommandieren
besorgte seine Frau.
Anfangs, als noch die Flitterwochen ihren holden Zauber
woben, war alles gut gegangen, aber mit den Tagen des jungen
Gliickes war auch — leider des Lheherrn Souveränität dahin.
plinz hatte von Natur eine beträchtliche Dosis Widerftandskraft
in die Lhe gebracht; da aber seine Brigitte von derselben un-
schätzbaren Ligenschaft in noch höhercm Maße durchdrungen war
so folgte bald dic unvermeidliche Metamorphose: die schwächere
hjälste verwandelte sich in die stärkcre. — Frau Brigitte reprä-
sentierte in ihrer ganzcn wuchtigkeit die verkörperte Fülle und
Athletik. Sie wirtschaftete mit einer nie versiegenden Arbeits-
lust und war gesürchtet vom Kleinenken bis zum Großknecht.
Oer Bauer, der oft mit seinem getretenen kjerzen Zwiesprache
hielt, mußte sich trotz allen Aergers kleinlaut eingeftehen, daß
es seine Frau meisterhaft verstand, das Gut in die kjöhe zu
*) I^ericei.
Meggendorfers Humoristische Blätter.
Äuf der -Lokalbahu.
Lachse (zum Zugsxersonal): „Ei nu', ich gloobe gar, heute schieb'n Se den Zug?"
Zugspersonal: „Aber nu här'n Se bei die Gohlenbreisel!"
(^anauer vialskt.)
ä-Is noolt äiö ZokIoAkäliiu Lloäs voarn,
Oo kot siuol 2ur Ltoät Zssoulirn
Ln ZUN26 Lorb voll Lüusrolis'')
Von OinZs s vitriig Lüusrelis.
lüs >vour selion niorgsns Arinnnig ligss
Iln ukt äsr 8tsrn stunn sm äsr 8oluvu88
^Is sr oni 8sl>IoZlialini liielt Zsn^ soslit
lln 's k'ortniunü solio utkAsmoolit.
Osr äo om 2oll soss svvsr Icunnt
ZuZZs utk äsm Lord sun Orunä
lln külirt äsn lluusr o Zan^ ivilä
Vbsvisl uls 's >vürn un vos sns gilt.
Osss Hüusrolis, ässs siurt un loolit:
„llg, ösrsoliolis, so rvsrä's nstt Zsmoolit,
Oocli vvunn äs 's rütst, äunn sinn ss äön,
Ounn krisolist ss vvsrklioli ulls nön."
VsrblM äsr äo om 8otiloakulim ststit,
Ilsänbbls ovsr tbut sr 's nstt
llnä püsliz lüki-t äss öüusrobs
Oorobs 8toättbor su nön 8üusrobs.
Valentiu 'riuuät.
Äin ehelicher Iweikampf.
Humoreske von Franz Balke.
^ ^ aß Ehe iu gewissen Beziehungen ein durchaus zweifel-
^ / haftes Glück ist, mußte der Bauer plinz auch bestätigen,
nachdem ihn das Schicksal mit einer resoluten besseren
pälfie gnädig bedacht hatte. I«, seine Frau trieb es toll mit
ihm. Lr wundcrte sich nur, wie er das hatte siinfzehn Iahre
lang aushalten können. Lr, der berufene Feldmarschall ^j„^
arbeitskräftigen Rnechte- und Mägdeschar, degradiert zum ganz
gewöhnlichen Regimentsschreiber — denn das Aommandieren
besorgte seine Frau.
Anfangs, als noch die Flitterwochen ihren holden Zauber
woben, war alles gut gegangen, aber mit den Tagen des jungen
Gliickes war auch — leider des Lheherrn Souveränität dahin.
plinz hatte von Natur eine beträchtliche Dosis Widerftandskraft
in die Lhe gebracht; da aber seine Brigitte von derselben un-
schätzbaren Ligenschaft in noch höhercm Maße durchdrungen war
so folgte bald dic unvermeidliche Metamorphose: die schwächere
hjälste verwandelte sich in die stärkcre. — Frau Brigitte reprä-
sentierte in ihrer ganzcn wuchtigkeit die verkörperte Fülle und
Athletik. Sie wirtschaftete mit einer nie versiegenden Arbeits-
lust und war gesürchtet vom Kleinenken bis zum Großknecht.
Oer Bauer, der oft mit seinem getretenen kjerzen Zwiesprache
hielt, mußte sich trotz allen Aergers kleinlaut eingeftehen, daß
es seine Frau meisterhaft verstand, das Gut in die kjöhe zu
*) I^ericei.