Meggendorfers ^umoristische Blätter.
Lehter Vcrsuch.
Aranker Gebirgler: „tvenn mi' die Kirchweihrauferei
morgen net gesund macht, nacha geh i' zuin Doktor!"
Das Angluck.
ch Gott! — kferr Rat — unsre gnädige Frau —
chch wollte inan bloß nich' fragen —
Es inuß ein Ungliick geschehen sein . . .
Sie wird's deni kserrn Rat ja sagen . . ."
Aanzleirat Strebcrlein, blaß wie der Tod,
Tritt hastigcn Schrittes ins Zimincr;
Da dringt vom Ruhebett her an sein Ghr
Der Gattin leises Gewimmcr.
„Ukathildel Thildchenl Alein teures Meibl" —
Raum kann cr noch Fassung bewahren —
„Um kjimmels willen, was ist denn gescheh'n?
Ulan hat Dich wohl gar iiberfahren?!"
Die Rätin schnttelt schmcrzlich das kjaupt,
Ihre Thränen ins kscrz ihm schnitten i
„So hat ein Laffe Dich, armes Weib,
Am Tnde brutal iiberrittcn?!"
„B Gott, mein Bester, menn's das nnr wär',
Ich wollte das Schicksal nicht tadeln.
Uebcrfahret michl Ueberreitet mich!
Ihr dürft mich sogar iibcrradeln —
Nur das nicht ... I" — Lin neuer Thräiienstrom
Benetzt ihre rundlichen Ulangen:
„Die Ulnller — die Schulze im Festkomitee —
Und ich — Deine Frau nbergangenll —"
Georg Kiesler.
Zurch die Wlume.
,5chon gehört? — Raxitän von Biber hat sich verlobt."
So? — U)er soll dann die Ro mmand o b rn eke bestei gen?
Reuommee.
A.I „Ist denn Ihre Firma in Afrika
schon gut eingefiihrt?"
Thef: „Gewiß, die Wilden haben
bereits ein Dutzend Reisende
von uns ausgefressenl"
Glosse.
^^t'ie, damit die Glocke voll ertöne,
LKs Schlagen muß des Alöpsels
Wucht ihr Erz,
Also zeigt sich auch in ganzer Schöne
Leidgetroffen erst das Menschenherz.
I. B.
(Zbre, wem (Zhre gebührt.
Der kjerr Revisor und der kjerr Gber-
Aontrolleur haben sich auf einer
Gebirgsreise kennen gelernt und
unternehmen gemeinsam eine Berg-
besteigung, bei welcher der letztere
ausgleitet und in den Abgrund
stürzt. voll Tntsetzen schreit der
Revisor: „Um Gottes willen, kjerr
Aontrolleurl"
Darauf der andere: „Bitte, Gber-
Aontrolleur!" und verschwindet in
der Tiefe."
Leiu Nall.
Tin kjandwerksbursche wird umgestoßen und sällt, ohne Schaden zu nehmen, in
die Auslage eines Selchers. Der Duft der geräucherten Schinken, würste und sonstiger
Leckerbissen hält sein Ricchorgan so gefangen, daß er ganz aufs Aufstehen vergißt.
Mfbereite kjände wollen ihm aufhelfen, doch er wehrt diese ab mit den worten-
„Ich bitt' schön, lassen S' mich noch a bissl liegen."