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Meggendorfers humoristische Blätter: Zeitschr. für Humor u. Kunst — 43.1900 (Nr. 510-522)

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https://doi.org/10.11588/diglit.20908#0118
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UO

Meggendorfers ^umoristische Blätter.

Mttel ^um Zweck.

ckalernenhofblüte.

— „Und wie machst Du Oir sür Deine Arbeit an dem neuen Trauersxiele die xassende

Stimmung?"

— „Ich hänge sämtliche unbezahlten Rechnungen über meinen Schreibtisch."

„Aiann, stellen Sie sich nicht
so hilstos an wie eine Sylxhide
in Aommißstiefeln I"

Iu der Verlegenheit.

- was. sogar an Deinem Ge-
burtstage hat Dir Deine
Frau eine Gardinenpredigt ge-
halten?"

jdantoffelheld: „Ia, aber es
war meine Lieblingsgar-
dinenpredigt."

Immer im IZeruf.

A: „So, der Sekretär X. hat sich
mit einer Tochter von Ihnen
verlobt?"

Lotteriekollekteur: „Ia, die
älteste hat er gezogenl"

(Lin guter Kerl.

Gast (zum Aellner): „Ich möchte
einen recht schönen wiener
Rostbraten!"

Aellner: „Bitte sehrl Ich lasse
ihn so machen, als ob er für
mich selbst wärel"

^Veqnemer.

vater: „Nun Bertha, hast Du dem Lhristkindlein Deine
Wünsche schon aufgeschrieben?"

Lertha: „Aber j?axa, wir haben doch Telephon!"

Nackempsindung.

M)er See erglänzte feenhaft

Im fahlen Abendscheine —
Wir saßen am Ufer beim Försterhaus
Ganz mutterseelenalleine.

Ls sang so süß die Nachtigall,

Das Lserz durchzog ein Sehnen —
Und ihres Liedes siißer Schall
Füllte Dein Auge mit Thränen. —

Und eine fiel zitiernd auf Deine ksand,

Da sank ich Dir zu Füßen

Und küßte das bsändchen Dir unverwandt

Alit tausend glühenden Aüssen —

Dann hab' ich — halb berauscht davon —

Dies schöne Lied erfunden — —

Doch irr' ich nicht — hat kseine schon
Mas Aehnliches einst emxfunden . . .

Ernst Staus.

Atoderne Zofe.

— „Du hattest wieder mit Deiner Gnädigen Zank
und Streit?"

Zofe: „Ia denke Dir, die versucht es, mir gegenüber ihre
kapriziöse Individualität durchzusetzenl"

Verschnappt.

A: „Ukir ist eine anonyme Aarte zugegangen, auf der ich Lumx
und Lsalsabschneider genannt werdel"

B: „Die wird irgend ein guter Freund geschickt habenl"

A: „Das glaube ich nicht; es muß einer gewesen sein, mit dem ich
geschäftlich zu thun gehabt habel"
 
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