LNeggendorfers Humoristische Blätter.
l37
Die jaustflizze.
Äin Schlärmreier.
das euch allen schon längst ein
gutcr Bekannter ist." Allge-
meines Aopfnicken und beifäl-
liges Grinsenl „Ls gibt wohl
keinen Nliinchener Buben, der
nicht schon zur Zeit des Gktober-
festes auf der Wiese draußen bei
den Buden diesem Tier begegnet
wäre." Der Beifall mehrte sich,
und einige Zeigefinger fuhren
in dic ksöhe; doch lhcrr Zaxpel-
ma^er wollte sich nicht mit
Linzelanerkennung begnügen
und fuhr fort: „Ich habe euch
hier ein Bild von jenem Tier
an die Tafel gezeichnet. Ihr
sollt nnr jetzt seinen Namen
nennen. Das ist — ?I" und
Triumph und sichere Lrwartung
klangen zugleich aus der Frage:
„Das ist —?" — „LineSau!"
kam's in schallendem Lhor aus
einem halbhundert endlich ge-
löster Knabenlippen, und wenn
auch der eine oder andere: „Lin
Schwein I" oder „a Fackl I" schrie
— auf den „Llefanten" verfiel
keiner, und Iherr Zappelma-fer
horchte umsonst nach dem er-
sehnten Alang. — —
„Nun, und was thaten
Sie?" fragte in der nächsten
Aonferenz der lserr ljauptleh-
rer, als ihm sein Lxspektant
das Nlißgeschick getreulich be-
richtet hatte. „Was konnt' ich
anders thun," entgegnete der
schlagfertige junge pädagoge, „ich
behandelte in jener ominösen Natur-
geschichtsstunde aus autoritativen
Riicksichten die mir von der gesamten
Alasse einstimmig zudiktierte „Sau"
„An der ljand ihrer Faustskizze?"
„Selbstverständlich I"
„Ach hätt' ich doch gleich ein Rundkiisse-billetl"
Neucrimg genug.
Dame: „Lntsetzlich! Die Rohlen werden immer teurerl"
Redakteur: „Schadet mir nichtsl Ietzt kommen bald die
lveihnachtsgedichte."
An Zukunft soll aber ljerr Zappelmaz'er bei Derfertigung eigen-
händiger Rreidezeichnungen etwas vorsichtiger geworden sein und sich
nicht mehr so sicher auf Selbstkritik verlassen haben.
Kchlumn.
A. : „lvie, Deine Köchin ist ein ungliickliches Geschöpf?"
B. : „Ia, erst hat sie stch den Arm verbrannt, dann den
Fuß verstaucht und — jetzt hat ihr ein Grenadier
den Aopf verdrehtl"
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Die jaustflizze.
Äin Schlärmreier.
das euch allen schon längst ein
gutcr Bekannter ist." Allge-
meines Aopfnicken und beifäl-
liges Grinsenl „Ls gibt wohl
keinen Nliinchener Buben, der
nicht schon zur Zeit des Gktober-
festes auf der Wiese draußen bei
den Buden diesem Tier begegnet
wäre." Der Beifall mehrte sich,
und einige Zeigefinger fuhren
in dic ksöhe; doch lhcrr Zaxpel-
ma^er wollte sich nicht mit
Linzelanerkennung begnügen
und fuhr fort: „Ich habe euch
hier ein Bild von jenem Tier
an die Tafel gezeichnet. Ihr
sollt nnr jetzt seinen Namen
nennen. Das ist — ?I" und
Triumph und sichere Lrwartung
klangen zugleich aus der Frage:
„Das ist —?" — „LineSau!"
kam's in schallendem Lhor aus
einem halbhundert endlich ge-
löster Knabenlippen, und wenn
auch der eine oder andere: „Lin
Schwein I" oder „a Fackl I" schrie
— auf den „Llefanten" verfiel
keiner, und Iherr Zappelma-fer
horchte umsonst nach dem er-
sehnten Alang. — —
„Nun, und was thaten
Sie?" fragte in der nächsten
Aonferenz der lserr ljauptleh-
rer, als ihm sein Lxspektant
das Nlißgeschick getreulich be-
richtet hatte. „Was konnt' ich
anders thun," entgegnete der
schlagfertige junge pädagoge, „ich
behandelte in jener ominösen Natur-
geschichtsstunde aus autoritativen
Riicksichten die mir von der gesamten
Alasse einstimmig zudiktierte „Sau"
„An der ljand ihrer Faustskizze?"
„Selbstverständlich I"
„Ach hätt' ich doch gleich ein Rundkiisse-billetl"
Neucrimg genug.
Dame: „Lntsetzlich! Die Rohlen werden immer teurerl"
Redakteur: „Schadet mir nichtsl Ietzt kommen bald die
lveihnachtsgedichte."
An Zukunft soll aber ljerr Zappelmaz'er bei Derfertigung eigen-
händiger Rreidezeichnungen etwas vorsichtiger geworden sein und sich
nicht mehr so sicher auf Selbstkritik verlassen haben.
Kchlumn.
A. : „lvie, Deine Köchin ist ein ungliickliches Geschöpf?"
B. : „Ia, erst hat sie stch den Arm verbrannt, dann den
Fuß verstaucht und — jetzt hat ihr ein Grenadier
den Aopf verdrehtl"