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Meggendorfers humoristische Blätter: Zeitschr. für Humor u. Kunst — 45.1901 (Nr. 536-548)

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https://doi.org/10.11588/diglit.16555#0007
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Meggendorfers ^urnoristische Blälter.

Z

Woshast.

A. : „Ich glaube, die Baronin muß

auch schon zu allen Mitteln der
Toilettenkunst und Schönheits-
pflege greifen."

B. : „Oie ist — wie Sie dort sehen —

nur noch eine Bearbeitung
ihres einstigen Selbst."

Aus öew Archiv öer StaöL SolLshausen.

.... Und hatte die Stadt Solishausen ein seltsam Fürrecht
vor anderen seit achtzig Iahren daher, daß ein weidlicher
Bürger derselbigen den gnädigen lserzog Lambertus aus
großer Fährlichkeit des Leibes errettet und solch edel Thun mit
dem Leben bezahlete. Aus solcher Ursach ward der obbenann-
ten Stadt von dem gnädigen Lferrn gegeben, daß sie fast gleich
sollt gehalten sein einer freien Reichsstadt, sich selbst zu regie-
ren durch Rathsherrn und Bürgermeister in allerlei Recht und
Fürnehmen und soll wählen mögen ihren Schultheiß jede zehn
Iahr nach Begehr; doch verbleibet dem gnädigen Lferrn Lferzog,

wie er sich weislich vorbehalten, abzustellen und zu bessern,
so sich Beschwerung erhebet von den Bürgern gegen die er-
wählte Vbrigkeit.

Da nun solch Regiment in der Stadt Solishausen gewähret
hatte eine geraume Zeit und waren deß alle gar wohl content
gewest, da begab sich mit einem Male ein gar heftiglich Murren
gegenüber dem Schulzen der Stadt, Salmortus geheißen, und
solch lNurren nahm so überhand, daß die Bürger des Städtleins
in heimlichem Rathe ein resolutio sonder Furcht faffeten, der-
gestalt, daß sie wollten des lferrn Lambertus Sohne, so jenem
 
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