Note: This is an additional scan to display the colour reference chart and scalebar.
0.5
1 cm

Meggendorfers Hurnoristische Blätter.
147
Vorsichiig.
r'-r.A.^
Als er:
sie einem der berü:
ihm zurück: „Fahr^
enlschieden Talen:
Aunst steil ist, ein
brechenl" Linen
Und Lgon R
ihn sein Genius h
aus frischer, quel
dabei.
Und wieder st
berühmten j)oeten
zu demselben, kloj
V-2 ^
^ O
werden Ibr Ziel 1- ^ H
Dann behielt ^ ^
da, der in kleiner^- O
1 Fräulein, darf ich Sie um Ihre Fingersxitzen bitten?"
D i ch t e r.
von Eugen Jsolani.
, währenddes Egon Richter sein kleines Täßchen langsam leerte,
gab ihm der große Ulann gar weise Lehren.
c „Vor allem," so sagte er, „junger Freund, behaltet das
> Line im Auge: wer viel erreichen will im Leben, muß wenig
1 Bedürfnisse habenl lvenig Bedürfnisse, das ist die Lsauptsache l"
: Und als der große lNann dem jungen Dichter-Uollegen die
i Ljand zum Abschied reichte, rief er ihm an der Thüre des Zim-
mers noch einmal zu: „lvenig Bedürfnissel"
c Der junge Dichter ließ sich im Vorsaal vom Diener den
leichten j)aletot anhelfen, schritt die teppichbelegten Marmor-
: treppen herab und murmelte knurrenden lNagens vor sich hin:
„lVenig Bedürfnisfe, das ist die Hauptsache. Ich glaube, ich
l! habe Talent zum berühmten Dichterl" Als <Lgon Richter den
berühmten Dichter noch einmal besuchen wollte, war dieser leider
durch dringende Geschäfte abgehalten, ihn zu empfangen.
Endlich wagte stch Tgon Richter mit seinen Dichtungen an
die Veffentlichkeit. Lr sandte seine Gedichte an Tageszeitungen
und lVochenschriften. Von einigen erhielt er niemals eine Ant-
wort, von anderen erhielt er die Gedichte zurück, mit der Be-
merkung, daß die betreffenden Redaktionen mit lyrischen Lrzeug-
niffen so überfiutet würden, daß sie nun um Linhalt der
Absendungen bitten müßten. <Lin Blatt zeigte sich bereit, ein
Gedicht Lgon Richters zum Abdruck zu bringen, wenn er sich
als Iahresabonnent des Blattes legitimieren könne.
147
Vorsichiig.
r'-r.A.^
Als er:
sie einem der berü:
ihm zurück: „Fahr^
enlschieden Talen:
Aunst steil ist, ein
brechenl" Linen
Und Lgon R
ihn sein Genius h
aus frischer, quel
dabei.
Und wieder st
berühmten j)oeten
zu demselben, kloj
V-2 ^
^ O
werden Ibr Ziel 1- ^ H
Dann behielt ^ ^
da, der in kleiner^- O
1 Fräulein, darf ich Sie um Ihre Fingersxitzen bitten?"
D i ch t e r.
von Eugen Jsolani.
, währenddes Egon Richter sein kleines Täßchen langsam leerte,
gab ihm der große Ulann gar weise Lehren.
c „Vor allem," so sagte er, „junger Freund, behaltet das
> Line im Auge: wer viel erreichen will im Leben, muß wenig
1 Bedürfnisse habenl lvenig Bedürfnisse, das ist die Lsauptsache l"
: Und als der große lNann dem jungen Dichter-Uollegen die
i Ljand zum Abschied reichte, rief er ihm an der Thüre des Zim-
mers noch einmal zu: „lvenig Bedürfnissel"
c Der junge Dichter ließ sich im Vorsaal vom Diener den
leichten j)aletot anhelfen, schritt die teppichbelegten Marmor-
: treppen herab und murmelte knurrenden lNagens vor sich hin:
„lVenig Bedürfnisfe, das ist die Hauptsache. Ich glaube, ich
l! habe Talent zum berühmten Dichterl" Als <Lgon Richter den
berühmten Dichter noch einmal besuchen wollte, war dieser leider
durch dringende Geschäfte abgehalten, ihn zu empfangen.
Endlich wagte stch Tgon Richter mit seinen Dichtungen an
die Veffentlichkeit. Lr sandte seine Gedichte an Tageszeitungen
und lVochenschriften. Von einigen erhielt er niemals eine Ant-
wort, von anderen erhielt er die Gedichte zurück, mit der Be-
merkung, daß die betreffenden Redaktionen mit lyrischen Lrzeug-
niffen so überfiutet würden, daß sie nun um Linhalt der
Absendungen bitten müßten. <Lin Blatt zeigte sich bereit, ein
Gedicht Lgon Richters zum Abdruck zu bringen, wenn er sich
als Iahresabonnent des Blattes legitimieren könne.