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Meggendorfers humoristische Blätter: Zeitschr. für Humor u. Kunst — 45.1901 (Nr. 536-548)

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https://doi.org/10.11588/diglit.16555#0023
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INeggendorfers Humoristische Biätter.


Graf (stoiz): „von dem Alter meines Geschlechts können
Sie sich gar keine vorstellung machen; wir Grafen Ritzenplitz
waren schon zur Zeit der Rreuzzüge degeneriert."

^ Ältcs Gclchl'ccht.

Mch weiß noch, wie ich gar so gern
^ Auf vaters Rücken saß,

Vb ich mit meinen Beinchen
Auch kaum die Breite maß.

^ottepferd.

Nun bin ich selbst das Lsottepferd,
Nun heißt es: vater hopp!
ksurra, durch alle Stuben,

Am liebsten im Galopp!

Ia lache nur und tob Dich aus
Mein wildes Reiterlein.

Auch Du wirst einst bescheiden
lVie ich das Reitpferd sein.

Dann macht auf Deinem Rücken breit
Ein Anirps sich, wie heut' Du,

Und zaust Dich an den Ghren
Und gibt nicht Rast noch Ruh'.

So jung schon Reiter — später pferd
Nicht logisch ist der Sport,

Doch huckepackt die Menschheit
Sich alleweil lustig fort.

B. Westenberger.

Zn der Sprechstunde.

Arzt: „Ls geht schon viel besser, noch einige Tage und Ihr
Fuß ist wieder ganz gesund. Freilich dürfen Sie mir nie
mehr Flöte blasen."

Assistent (nachdem sich der patient entfernt siat): „verzeihen Sie, kserr
Doktor, aber ich kann Ihre letzte vorschrift nicht verstehen."

Arzt: „Sie begreifen nicht, warum der Fußkranke keine Flöte
mehr blasen darf? Das ist doch sehr einfachl Der Nann
wohnt gerade über mirl"

Treffende Ve;eichnung.

Das personal einer großen Firma hat im „schwarzen
Bären" den Geburtstag des Lhefs gefeiert. verschiedene der
jüngsten Lserren haben dabei des Guten zuviel gethan und liegen
später zu einer anmutigen Gruxpe vereint im Thausseegraben.

chremder (der mit dem Nachtrvächter des Mrts vorübergeht): „löas ist

denn das hier?"

Nachtwächter: „Ach, eine Niederlage der Firma Schlau-
mann öd Lomx."
 
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