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Meggendorfers Lfurnoristische Bläller.
SLrafe.
Besucher: „wo ist denn Ihr Lserr Gemahl?"
Lsausfrau (ehemaiige Lehrerin): „Oort steht er in der Lcke; er ist nämlich zu spät zum Mittagessen gekommen."
Das große Äreignis.
humoreske von Richard Schott.
linglingling — Alinglingling — Klinglingling —
„Ia doch I So hören Sie doch auf zu läuten I —
Lsier Regimentsadjutant. N?er ist denn am Axparat?" —
„Ach Ou bist es Lgonl was ist denn los, Du reißt uns
ja die Alingel ab?" —
„Was? Schon wieder Urlaub nach Lseringsdorf? Du bist
doch in den letzten sechs Mochen viermal drüben gewesen l Lsat
Deine Schwester vielleicht wieder Geburtstag oder so was?"
„Ach neel Donnerwetter I Du gehst also aufs Ganze?
Ia denn allerdings I Der Gberst muß jeden Augenblick kom-
men. Rannst Du in einer halben Stunde hier sein?" —
„Don — Schluß."
Noch an demselben Abend traf Lgon in dem Badeorte ein,
dessen Namen man, wie er behauptete, nicht aussprechen könne,
ohne Durst zu bekommen. Seine Schwester, durch ein Tele-
gramm verständigt, empfing ihn dementsprechend mit einer köst-
lichen s)firsichbowle.
Sie bewohnte mit Aurtchen, dessen ,Fräulein* und einer
Aüchenfee eine allerliebste Villa dicht am N)alde, mit der schön-
sten Ausficht auf die See. Da ihr junges Eheglück aber auf
die Sonntage und den Lhemännerzug angewiesen war, lang-
weilte sich Frau Rlärchen in ihrer Zurückgezogenheit und be-
lohnte die gelegentlichen ,Stippvisiten' ihres Ljerrn Bruders als
erlösende Thaten immer mit der zärtlichsten Fürsorge.
Aber schon das letzte Mal hatte Lgon trotz aller schwester-
lichen Liebe eine aufiallende Neigung zu einsamen Spaziergängen
an den Tag gelegt, und auch heute zog er sich trotz der s)fir-
sichbowle gleich nach dem Abendbrote meuchlings zurück.
wohin? weshalb? —
Ia, ja, der Regimentsadjutant hatte die Sache erfaßt:
Meggendorfers Lfurnoristische Bläller.
SLrafe.
Besucher: „wo ist denn Ihr Lserr Gemahl?"
Lsausfrau (ehemaiige Lehrerin): „Oort steht er in der Lcke; er ist nämlich zu spät zum Mittagessen gekommen."
Das große Äreignis.
humoreske von Richard Schott.
linglingling — Alinglingling — Klinglingling —
„Ia doch I So hören Sie doch auf zu läuten I —
Lsier Regimentsadjutant. N?er ist denn am Axparat?" —
„Ach Ou bist es Lgonl was ist denn los, Du reißt uns
ja die Alingel ab?" —
„Was? Schon wieder Urlaub nach Lseringsdorf? Du bist
doch in den letzten sechs Mochen viermal drüben gewesen l Lsat
Deine Schwester vielleicht wieder Geburtstag oder so was?"
„Ach neel Donnerwetter I Du gehst also aufs Ganze?
Ia denn allerdings I Der Gberst muß jeden Augenblick kom-
men. Rannst Du in einer halben Stunde hier sein?" —
„Don — Schluß."
Noch an demselben Abend traf Lgon in dem Badeorte ein,
dessen Namen man, wie er behauptete, nicht aussprechen könne,
ohne Durst zu bekommen. Seine Schwester, durch ein Tele-
gramm verständigt, empfing ihn dementsprechend mit einer köst-
lichen s)firsichbowle.
Sie bewohnte mit Aurtchen, dessen ,Fräulein* und einer
Aüchenfee eine allerliebste Villa dicht am N)alde, mit der schön-
sten Ausficht auf die See. Da ihr junges Eheglück aber auf
die Sonntage und den Lhemännerzug angewiesen war, lang-
weilte sich Frau Rlärchen in ihrer Zurückgezogenheit und be-
lohnte die gelegentlichen ,Stippvisiten' ihres Ljerrn Bruders als
erlösende Thaten immer mit der zärtlichsten Fürsorge.
Aber schon das letzte Mal hatte Lgon trotz aller schwester-
lichen Liebe eine aufiallende Neigung zu einsamen Spaziergängen
an den Tag gelegt, und auch heute zog er sich trotz der s)fir-
sichbowle gleich nach dem Abendbrote meuchlings zurück.
wohin? weshalb? —
Ia, ja, der Regimentsadjutant hatte die Sache erfaßt: