Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Meggendorfers humoristische Blätter: Zeitschr. für Humor u. Kunst — 45.1901 (Nr. 536-548)

DOI Seite / Zitierlink:
https://doi.org/10.11588/diglit.16555#0104
Überblick
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
s00

Meggenborfers Aumoristische Blätter.

GeöankensptiLter.

Ls gibt Menschen, die sich
wie ein Kalauer der Schöpfung
ausnehmen.

So nmnchen Alters Tugend
Lntwächst nur Sünden der
Iugend.

^E^ieles läßt sich reparieren,
6^ Daß es aussieht wie
vorher;

Doch ein Ganzes, das zerstückt
ward,

Ist, geflickt, kein Ganzes mehr.

Die schlimmste Reue faßt uns an
Für manches, was wir nicht
gethan. 8oiiii8.

H -i-

Ls gibt Menschen, die man
deshalb nicht zu seinen Be-
kannten zählen will, weil sie
einem zu „bekannt" sind.

Nbenteuer eines Ämateurphotographen.

2.

Vermittler haben undank-
bare posten! Brücken werden
mit Füßen getreten!

lfeftigkeit ist versöhnlich;
kühle Ruhe bucht und berechnet
die Schuld. H. Ele.

Mancher benützt das Stecken-
xferd seiner vorgesetzten zum
vorwärtskommen.

Sxitze Reden sind meist
nicht so verletzend, wie — ab-
gebrochene.

v ernunftheiraten sind
Additionen, Liebesehen
Divisionen.

Sch.-Pr.

-i-

-i°

lver zuletzt lacht, lacht am
besten; wer zuerst — am herz-
lichsten.

Aus halben Genies werden
leicht ganze Lumxen.

Ie älter man wird, desto
mehr verdrängt der Nagen das
herz. I. B.

*

Am Lnde seiner Lebensreise
Ist mancher lllensch mehr weiß
als wei s e. nn.
 
Annotationen