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Meggendorfers humoristische Blätter: Zeitschr. für Humor u. Kunst — 47.1901 (Nr. 562-574)

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https://doi.org/10.11588/diglit.16557#0009
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INeggendorfers Lf u m o r i st j sch e Blätter

5

Zronie.

Reiche Erbin: . . Als der Baron >nit seiner tverbnng zögertc, setzte ich mich ans Rlavier und sang: ch bin die Tochter

vom reichen Lohn, ich hab' 'ne Million, ich hab' 'ne INillionI' Da bat er um meine Lsand."

Freundin: „Ia, ja, die Macht des Gesanges!"

Hochnmt.

em goldnen Becher, der so stolz sich
trug,

Der überschäumend andre wollt' beschmutzen,
Ist oft cin alter Lumpen gut genug,
!Venn er ihn braucht, sein Aeuß'res blank
Zu putzen. O. Z.

Unsere Kinder.

rin offenbart fich die Liebe' Gottes
in der Natur?"

Elschen (eifrig): „Lr gibt Mutter Lrdc
zu jeder Laison ein neucs Alcid!"

Nebelabend.

d^ingsum die ivelt in weiches Grau
(Vls versunken,

Der Fluß verschleicrt unter feuchtcn
Lchwaden;

Im Nebel nur ein roter Feuerfunken,
Lin einsamSchifflein aufverhülltenpfaden.

Es ist als ob der wilde kVeltgeist fchliefe
Und ließe heimlich fich im Traum be-
lauschen,

Als hört' ich ahndevoll in dunkler Tiefe
Den 5trom des Lebens seine Rätsel
rauschen. Neint,ard Volker.

Zerufsenthusiasmus.

Patient: „Nun, wie geht mein j?uls?"
Etabsarzt: „kVundervoll, der reinste
jdarademarsch!"

(Line schwierige Zache.

A. : „Aber lieber Freund, wo haben 5ie

denn so lange gesteckt?"

B. : „Ia sehen S', das war böse; ich wäre
bald an Blutvergiftung gestorben, denn
mich hatte ein giftiges Insekt gestochen."

A. : „Aber wissen 5ie denn nicht, daß man

derartige kVunden sogleich aussaugen
soll?" '

B. : „Das schon; aber das Vieh hatte

sich g'rad' auf die Nase gesetzt!"
 
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