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Meggendorfers humoristische Blätter: Zeitschr. für Humor u. Kunst — 47.1901 (Nr. 562-574)

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https://doi.org/10.11588/diglit.16557#0018
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7Neggendorfers Humoristische Blätter


Der Nörgler.

wird Zeit, daß die drahtlose Tele-
graphie- eingesührt wird!"

Der gespenchge Alaikäfer.

p>räsident: „5ne behanpten, der F. hat Zhnen einen Kuß geraubt? wie ist das möglich?

Tr ist doch viel kleiner als 5ie?"
chräulein: „Ia, ich habe mich ordentlich h erunterbücken müssen."

Alorgens.

Mt^enn in der frühen Norgenstunde
Noch einmal uns der5chlafbeschleicht,
Das ist wie Auß von weichem lNunde,
t?en uns die Liebe tröstend reicht.

lVie scheint das Leben uns zu drücken,
U?ie karg die Lust, wie hart die j?flicht,
lVenn wir mit offnen Augen blicken
Der Nacht ins düst're Angesicht.

„Und diese Aetten weiter tragen,

Von keiner Nosfnung Licht gestärkt,

So lange noch die jdulse schlagen"-

Da schwindet alles, unvermerkt.

Der 5chlaf, der holde Trostesbringer,
Uebt wieder seine Zaubermacht,

Und frisch und froh, ein tapfrer Ringer
Im Lebenskampf, sind wir erwacht.

M. Holthausen.

Scharfbück.

sdiccolo (leise Z,IM Aollegen): „Du, an dem runden Tisch gibt's wieder kein Trinkgeld
. . . die Nerren reden inich alle mit ,Sie* anl"

Zoshaft.

— „5ieh nur einmal das Zräulein 5chmückle da anl Nat es nicht ein j?aar Bäcklein, wie
Borsdorser Aepfel?"

^ „Gewiß, gewiß! Und sogar die gelbe Grundfarbe schimmert durch!"

Die (Arklärung.

Leutnant ^chncidig von der Artillerie ist init Leib und L-eele ^oldat und ein großer
Verehrer seiner lVafse; natürlich auch junger Damcn. In einer Gesellschast sucht er diese
beide Neigungen zu vereinigen, indem er einem Areise anmutiger Nkädchen von den neuesten
technhchen Fortschritten erzählt. ^-eine holden Zuhörerinnen vermögen den gründlichen Aus-
einandersetzungen nur mäßig zu folgen. Tndlich bemerkt ein Fräulein ein wenig spitz:
„L-ie haben uns schon viel erklärt; bitte, jetzt sagen ^ie uns aber auch, warum die Artillerie
gerade eine Veilige, die h. Barbara, als Schutzpatronin verehrt. lVarum nicht einen Arieger,
etwa den heiligen Nlartin?"

„Gnädiges Fräulein," antwortet Schneidig, „das hat seine tiefe Begründung,
 
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