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Meggendorfers humoristische Blätter: Zeitschr. für Humor u. Kunst — 47.1901 (Nr. 562-574)

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https://doi.org/10.11588/diglit.16557#0030
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26

e g g en 6 orf er s unioristische Blätter

Äcrcchter Borwnrf.

„lsicr sind' nun ra. dreimalhnnderttausend Vuadratineter obne i!5utterbrot, und natürlich,
Du setzst Dich aus den einen 2)uadratineter, wo das meine liegtl"

Renes Alittet.

Gattin: „Ich habe nun alles um-
sonst versucht, uin unser schrei-
endes Iüngstes zu beruhigen."

Ama teurph oto graph: „Viel-
leicht will's photographiert
sein?"

e>n oer L>racyenM.

(lK)er Bankdirektor verduftet,

^ Das Unternehmen verkrachtz —
Da hab' ich aus meinen jdapieren
Den Rindern Drachen gemacht.

Ich geh' mit ihnen ins Freie,
A)enn srisch die N)inde weh'n,
Da kann ich doch meine Aktien
Noch einmal steigen seh'n.

M. Sch.

Lrblich belastet.

5ie: „Unser Ztubenmädchen ift
aber surchtbar langsam."

Lr: „Freilich, Maus, sie ist ja
auch die Tochter eines Nicinal-
b ahnlok omotivsührers."

Suurmarifch.

In die Theater-Garderob e
des Fräuleins Alizzi hat sich vor-
gestern ein Dieb und in unsere
Äritik der Norstellung ein Druck-
sehler eingeschlichen.

Die Redaktion
des X. Anzeiger.

Leben!

<^)u rinnst, mein Leben, und es ist kein Baltcn
^ IVann werd' ich still?

Trst dann, wenn einst in jähem Tod erkalten
Das lherz mir will?

2o sei's! Nicht vorher laß mich stille steh'n,

Nicht lang mein Grab mich lebend offen seh'n.

§atz mich den Timer hin und wieder tragen
Der Lebcnsslut,

Ihn leeren, wieder süllen — kein Nersagcn
Lösch' meine Glut;

gn tausend Ntühen will ich sröhlich sinqen,

Nur latz mich Aräfte regen, Rräste zwingcn!

Denn eins nur ist ein Unglück ohne Grenzen —

N)eh, wen's umspann —

Rrastlos, blind sein in die>es Lebens Glänzen,

Lin Ntann — kein Utann.

Ualt aus, mein Geijt, mein )lrm, zu tapsern 2treichen —
V ni Tod, nicht v or dem Lod möcht' ich erbleichen.

I'. !!»0tlli8.

(but erwgen.

Tochter: „2ag einmal, Utamachen, wenn mir der Assessor
einen Ruß raubt, dars ich ihn dann gleich beim Nornamen
nennen?"

Zas döeitlglte.

<^^tie kann uns wahrhast wert und heilig sein,
N)as allzu offen jedem Blick wir zeigen?
Denn sür des Glückes schönsten Tdelstein
Und sür die ^chmerzensperle wahr und rein
Die goldne chassunq hcißet: „^chweiqen."

M. Stosch.

Älolle.

Der modernen Runst geht es wie manchem Utädchen: lie
bat einiqe Nerebr e r und glaubt, sie sei allgemein vere h r t.

S. P.

Becht augenehm.

— „Also Ihre chrau ist Bauchrednerin? I Sind Sie denn
damit einverstanden?"

„Iawohll N)enn im Biergarten sie zu mir sagt: ,Rarl, nun
hörst Du aber sofort mit dem Lrinken aus!^ denkt jeder,
das wäre am Nachbartische gesagt worden!"
 
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