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https://doi.org/10.11588/diglit.16557#0066
62
Meggendorfers Humoristische Blätter
Zullimmuna
- „Das Fräulein Doktor ist ja sehr geistreich, aber doch
entsetzlich mager."
— „Stinnnt! Der reine Gedankensplitter."
^er kteene Rowert.
(A)er kleene Rowert sitzt un schwitzt,
De Aerme undern Gopp gestitzt.
„Nee," seiszt er, „ich erlern' dich nie,
Du beeses Dingk, Grdhographie!
Da hamm se nu, du liewe Zeit,
Lrscht 's ABL een' eingebleit,
Un denkt mer, daß mer'sch richdig gann,
An wendet's dann bein Schreiwen an,
Da gommt der Lehrer allemal
Un macht ä riesigen Skandal.
Da neilich schrieb ich wunderscheem
INich schmerzt de grotze L an Been.
Da kriegt der Lehrer mich bein chaaren
Und weer' fast aus der chaut gefahren.
Un heit' schrieb ich, wie's recht und billig:
Die G versorgt uns mit der UUllich.
,Du Ualbb rief da der Lehrer aus
Und steckde mich zur Dhiere 'naus.
Grdhographie, Grdhograxhie,
Mit dir vertrage ich mich nie!
Solang ich in die Bchule G,
Bist du mei' allerschlimmstes UN"
Edwin Borryann.
Äus dem Dahre 2000.
— „Dars ich Sie bitten, Lferr Doktor, mir einen schönen
Uers in mein Stammbuchalbum hineinzusprechen?"
Der ominöse Tilek
Der Lserr Lehrer muß aus kurze Zeit das Rlassenzimmer
verlassen und betraut den Ulassenersten rnit dem Auftrag, wäh-
rend seiner Abwesenheit auf Grdnung zu sehen. — Als er aber
zurückkehrt, findet er ein allgemeines Durcheinander und das
Grdnungsorgan im wildesten chandgemenge. Aus die erzürnte
Frage, ob das Grdnung halten heiße, kommt die Antwort:
„Aussichtsrat werd' ich mich doch nicht schimpsen
lassen!"
Rovember.
(Di?ovember ist's und aus dem ksiimnel nieder
Lls Binkt srühlingssroh ein heller Sonnenschein,
Und durch das cherbstlaub wehen neue Lieder,
Und immer wieder
Fällt mir ein Name ein —
Dein Name ein.
cherbstsäden spinnen über meinem chaupte
Und an der Straße, zitternd, nebenbei
5tirbt eine blasse Blume, welche glaubte,
Daß Frühling sei.
Slntoir Renk.
(Lin kräftiges Broflt!
Meggendorfers Humoristische Blätter
Zullimmuna
- „Das Fräulein Doktor ist ja sehr geistreich, aber doch
entsetzlich mager."
— „Stinnnt! Der reine Gedankensplitter."
^er kteene Rowert.
(A)er kleene Rowert sitzt un schwitzt,
De Aerme undern Gopp gestitzt.
„Nee," seiszt er, „ich erlern' dich nie,
Du beeses Dingk, Grdhographie!
Da hamm se nu, du liewe Zeit,
Lrscht 's ABL een' eingebleit,
Un denkt mer, daß mer'sch richdig gann,
An wendet's dann bein Schreiwen an,
Da gommt der Lehrer allemal
Un macht ä riesigen Skandal.
Da neilich schrieb ich wunderscheem
INich schmerzt de grotze L an Been.
Da kriegt der Lehrer mich bein chaaren
Und weer' fast aus der chaut gefahren.
Un heit' schrieb ich, wie's recht und billig:
Die G versorgt uns mit der UUllich.
,Du Ualbb rief da der Lehrer aus
Und steckde mich zur Dhiere 'naus.
Grdhographie, Grdhograxhie,
Mit dir vertrage ich mich nie!
Solang ich in die Bchule G,
Bist du mei' allerschlimmstes UN"
Edwin Borryann.
Äus dem Dahre 2000.
— „Dars ich Sie bitten, Lferr Doktor, mir einen schönen
Uers in mein Stammbuchalbum hineinzusprechen?"
Der ominöse Tilek
Der Lserr Lehrer muß aus kurze Zeit das Rlassenzimmer
verlassen und betraut den Ulassenersten rnit dem Auftrag, wäh-
rend seiner Abwesenheit auf Grdnung zu sehen. — Als er aber
zurückkehrt, findet er ein allgemeines Durcheinander und das
Grdnungsorgan im wildesten chandgemenge. Aus die erzürnte
Frage, ob das Grdnung halten heiße, kommt die Antwort:
„Aussichtsrat werd' ich mich doch nicht schimpsen
lassen!"
Rovember.
(Di?ovember ist's und aus dem ksiimnel nieder
Lls Binkt srühlingssroh ein heller Sonnenschein,
Und durch das cherbstlaub wehen neue Lieder,
Und immer wieder
Fällt mir ein Name ein —
Dein Name ein.
cherbstsäden spinnen über meinem chaupte
Und an der Straße, zitternd, nebenbei
5tirbt eine blasse Blume, welche glaubte,
Daß Frühling sei.
Slntoir Renk.
(Lin kräftiges Broflt!