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Meggendorfers humoristische Blätter: Zeitschr. für Humor u. Kunst — 47.1901 (Nr. 562-574)

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https://doi.org/10.11588/diglit.16557#0148
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INeg g enü orfers t)umoristische Blätter


sie meiner Lrzäblung entgegenbrachten, so beugen Sie vor, da-
mit, wenn durchaus etwas geschenkt werden muß, sie Ibnen
alles mögliche schenke, — nur keine chriedensteller!"

Wes das ööerj voll ili . . .

sdensionatsvorsteherin: „Die Liebe zuin trtudium isi die
reinste Vuelle des Glückes I" <Zur unaufmerksamen Lila) „was
habe ich eben gesagt?"

Llla- „Die Liebe zum zum Studio ist die reinste (yuelle
des Glückes!"

Zm (Sifer.

jdutzgeschäst an de/ Lcke ist Ausverkaus, da wirst Dii heute
einen ksut um die chälfte des fdreises kriegen!"

Fraui „Ach, das ist reizend, ... wie viele soll ich bringen?"

ck>losse.

Schwätzender j)öbel, er glaubt zum Richter so ost sich berufen; —
Doch was er schwätzend verdammt, wird dadurch andern erst wert.

AMg-

Bekannter zum Variete-Besitzer: „N)ie machen Sie's
nur, daß Ihr Lokal jeden Abend so gestopft voll ist?"

„Ia, sehen Sie, ich lasse meine unmodernen jAakate immer
neben einem hypermodernen der Aonkurrenz ankleben.
Durch dieses werden die Leute angelockt, können jedoch den
Text desselben nicht entzifsern, lesen das meinige und
kommen zu mir."

Die KürMergaltm.

Dame (zur Malersgattin): „Nun, hast Du es schon einmal, um
zu einem neuen Aleide zu kommen, mit der Toiletten-
ohnmacht probiert?"

Malersgattin: „G, ja! Neulich siel ich in Ghnmacht, da
begann mich mein Mann zu malen!"

?>er (Lhestand.

ssfälzisch.

M)er Th'stand is e Gardefeld,

L Zau(n) laaft rings 'erumm,
Un wer vun haus dodriwwer spitzt,
Der guckt sich warm un dumm.

Das blinkt wie eitel Sunneschei(n),
Als wär's e jdaradies,

Die Ainner springe drinn 'erumm,
wie Lngelcher so sieß.

Do fehlt kee(n) Knopp an Rock
un lVescht^),

Die Leibsxeis' brot' un dust',

Un Lieb un Trei un Zärtlichkeit
Die leiech in de Luft.

Doch wer sich usf' em Standesamt
L Intrittskärtche nimmt,

Der sieht ball inn, daß uff de U)elt
ksalt alles annerscht^) kimmt.

Un luxt er dorch den dichte Zau(n)
verdutzt vun drinn 'eraus,

Dann strahlt ringsum de Sunne-
schei(n),

Un 's Glick lacht bloß do haus!

De Schlissel zu dem kfausdhierschloß
Der blinkt als wie e Stern,

Un hunnert schöne Mädercher
Die lache noh un fern.

Das IVertshaus un die faule lVitz,
Die AaarV) un Spiel un Danz,
Die goldig Freiheit un die Ruh,
Die stiehn'') im Strahle'kranz.

Ls is halt so! Das alde wort
Bleibt wohr bis dort 'enaus:
„U)er haus is, ja der will
eninn,

N)er drinn is — will 'eraus!"

Richard Müller.

^ , n weste, ^) liegen, ^ anders, ^) Aarte,

Alißverüanden.

Verteidiger (nach Scbiuß der Gerichtsverhandlung): „Ukehr war leider nicht zu erzielen!
Dieb: „Drei Iahre sind mir auch genug!"

Verantwortlicher Redakteur: Ukax Schreiber. Druck von Z. Z. t^chreiber, beide in Tßlingen bei Stuttgart.
In Vesterreich-Ungarn für kferausgabe und Redaktion verantwortlich: Robert Uk o h r in IVien I.
Vrrlsg ovn I. F. Schreiber in Münchrn unb Esilingrn.
 
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