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Meggendorfers humoristische Blätter: Zeitschr. für Humor u. Kunst — 47.1901 (Nr. 562-574)

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https://doi.org/10.11588/diglit.16557#0150
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Meggendorfers Humoristische Blätter

l^6

Weim Heiraisvermittter.

Lhes: „Momit kann ich Ihnen dienen?"

Dame (schüchtern): „Ach bitte, legen 5ie mir doch einmal
ein paar postbeamte vor!"

Alenschtich — altM Atenschüch.

^ich wundert's, daß in stolzein Mantel
Mft Lüg' und Laster srech sxaziert,
Dieweil die Tugend und die tDahrheit
Aackt in der Tcke darbt und friert?

Mein Freund, auch Du bist doch cin Nensch,
And Ntenschenart ist's stets gewesen:

Man läßt viel Tugend lccr ausgeh'n,
Beinäntelt, was man sollt entblößcn!

Tödlich öeleidigt.

— „Ich inöchte nur wissen, lieber Freund, wie Du es zu-

wege gebracht hast, daß Deine ^chwiegermutter so
schnell Dein chaus verließ."

— „G, ganz einsachl Babe ihr zum Geburtstag ein

Rasier-Abonnement geschenkt."


j?hotograxh: „Dars ich den löerrschasten vielleicht einige Aopien
meiner Ausnahme des Ausses senden? . . Das ^tück zu sechs
Nark sünszig!"

cherr: „Sechs Mark sünfzig . . nein, das ist mir zu teuer!"

(Zr gennt 's Rezept.

>(?endier 5chmidt is unversehrt
^ Aus Idalchen heimjegehrt;

Un den Stammdisch dheilt lserr Bchmidt
Beine Abendeier mit.

„Rom . . . Florens . . . F'enedig . . . Neabel . . ."
So geht hin un her 's Gebabel. —

„Un wie hat denn nu vor allen
Ukonde Garlo 5ie gefallen?

Denn 's Roulett das beißt ja doch
Leicht ins Bortmanneh ä Loch." —

„Nee," lachte Rendier Bchmidt, „mei Liewer,

Ich bin Ukonde Garlo iewer!" —

„N)ie? 5ie gamen gut dervon?
ksamm wohl etwa gar gewonn'?" —

Deent's von allen ^eiden los,

Doch lherr ^chmidt, der lächelt bloß.

„Nischt gewonn' un nischt versxielt;

Un mei Uttetchen doch jegiehlt.

Niemals worde ich geschreppt,

Denn: ich genne das Rezept,

N)ie de Bank mer schiganiert,

Mhne daß mer je verliert.

Dazu, meine Nerrn, braucht's Utut,

N)ie 'n nich jeder hawen dhut.

Lsaww' ich doch ze guder Letzt
Tsdersch dausend Franks gesetzt,

In zwee lsälfden stets un zwar
lsalb us Rouge un halb us Noir."

Edwin Bormann.

Anerkennung.

Boesie und Brosa.

5oldat tschnia»se»d, zu seiner riöchins: „Riekchen, wie thut mir der
olle selige Lucullus leid, daß er Deine Aochkunst nicht erlebt hat:"

. . Der erste Auß .

. welch. seliger, unbezahlbarer Angenblickl"
 
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