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Meggendorfers humoristische Blätter: Zeitschr. für Humor u. Kunst — 48.1902 (Nr. 575-587)

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https://doi.org/10.11588/diglit.16550#0048
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Meggendorfer-Blätter, München

Boshafie Nrage.

Alte Iungfer: „Gestern stehe ich im Negligö am ^enster,
als der Leutnant iL. vorübergeht. Denken Sie srch das
Entsetzen!"
tserri „von ihin?"

Nemdfchast Mlschen Zrrenärfien.

„Die beiden Irrenärzte sind sich wohl spinnefeind?"
„Freilich, die beobachten sich schon seit einem halben Iahre
! gegenseitig auf ihren Geifteszustand."

tLatanter Beweis.

Fräulein: „Der Schlaf

vor Mitternacht ist der
beste; meinen 5ie das
nicht auch?"

kserr: „Gewiß, gnädiges
Fräulein; ich habe bei-
spielsweise gestern Abend
gegen els Nhr von Ihnen
get.,r,äumt."

Weibüche Lbeschworene.

— „Es ist unerhört, daß ihr dieser
verwegenen Einbrecherin
mildernde Umstände zu-
gebilligt habt!"

— „D, sie hat uns ein
schönes Geheimnis
verraten!"

LnfLnt terrible.

ond ih han gar en
Wein em Aeller

— was braucha
mir do au no den

Alkohol?"

Zufriedenheit.

^^ach Schluß eines vor-
^ ^ trages, welchen
tvanderredner eines Anti-
alkoholiker-vereins in einem
größern Dorfe des Schwaben-
landes unter begeisterter Zu-
stimmung der Versammelten
gehalten hat, tresfen die
fserren jdfarrer und Lehrer
und einige angesehene
ern in der Mirtschaft
Arone"ganzunerwartetnocst
einmal zusammen.

Der lang ersehnte
erste Schluck Mein
veranlaßt dabei
den „Schmied-
jakob" zu folgen-
der tiessinniger
Betrachtung:

„Scheen hot er
g'redet, des ischt
wohr. Ih onder-
schreib älles. Mer
hänt dahoim on-
sern Moscht, ond
hänt onser Bier,
bereits ema jeda
Lsaus en der
G'moind hot mer
au en Risch-
Branntawein —

Ntama:

„Aarlchen, wo ist die Soldatenschachtel?"
R a r l ch e n:

„Ntama.meinst Du unsere Aöchin?"
 
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